Zimmerns Finanzabteilung hat gerechnet: Der Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2017 steht. Foto: © stadtratte /Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Kämmerer Weiss stellt im Zimmerner Gemeinderat den Haushaltsplan 2017 vor

Der Etat 2017 ist druckreif: Der Zimmerner Gemeinderat hat ihn in seiner jüngsten Sitzung erstmals öffentlich beraten und grünes Licht gegeben.

Zimmern o. R. Für die Gemeinderäte dürfte es keine große Überraschung gewesen sein, was Martin Weiss, Leiter der Finanzabteilung, berichtete. In Zimmern wird der Haushaltsplan mit Gemeinde- und Ortschaftsräten nämlich nicht öffentlich vorberaten. Für die Sitzung hatte der Kämmerer zunächst die wichtigsten Punkte herausgegriffen (siehe Tabelle). Als einen erfreulichen Punkt nannte er die Gewerbesteuer. 2017 rechnet Weiss mit Einnahmen von 2,9 Millionen Euro. Ein großer Ausgabenposten sind dagegen mit über drei Millionen Euro die gestiegenen Personalkosten. "Hier kommt natürlich viel auf uns zu im Betreuungsbereich", erklärte er. Überhaupt steigen die Ausgaben für Schulen und Kindergärten. Vor zehn Jahren habe die Gemeinde noch 600 000 Euro zuschießen müssen, inzwischen seien es 1,3 Millionen Euro.

Als größere Vorhaben nannte der Kämmerer die Erschließung von Bauplätzen in allen vier Ortsteilen, die Sanierung der Hausener Straße (außerorts, 515 000 Euro), die Unterhaltung von Straßen, so soll die Robert-Bosch-Straße gerichtet werden, und – natürlich Kindergärten. In diesem Bereich muss nicht nur ins Personal, sondern auch in die Gebäude investiert werden.

Für folgende Vorhaben in den Ortsteilen werden unter anderem Mittel bereit gestellt:  Horgen: 21 000 Euro sind für die Sanierung des Parkplatzes "Alte Hausener Straße" vorgesehen. Die Sanierung der Teufenbachbrücke etwa hat es nicht in den Etat geschafft. Dafür sind gesamt 94 000 Euro für Sanierungsmaßnahmen am katholischen Kindergarten eingeplant.   Flözlingen: Dort kann der Platz an der Kirche hergerichtet werden, genauso die Außenseite der ehemaligen WC-Anlage. Auch ein Teil des Radwegs zwischen Flözlingen und Horgen wird saniert.   Stetten: Für die Sanierung der historischen Teufenbrücke sind 18 000 Euro vorgesehen. Gemeinderätin Christine Löffler bat bei dieser Gelegenheit darum, die historische Substanz zu erhalten. Nicht berücksichtigt wurde das Gebäude Mühlenweg 8. Dort wollen die Stettener ein Mehrgenerationenhaus einrichten. Veranschlagt sind dafür 300 000 Euro, Dämmung des Gebäudes inklusive.   Zimmern: Im Rathaus wird für 96 000 Euro eine neue EDV- und Telefonanlage installiert. 50 000 Euro sind für eine Machbarkeitsstudie zur Drei-Feld-Sporthalle (wir berichten noch ausführlich) vorgesehen. Rat Winfried Praglowski stellte den Antrag, 5000 Euro für den Friedhof einzustellen: Dort könnten seiner Meinung nach Bäume Licht und Lärm von Verkehr und Industriegebiet schlucken. Sein Antrag wurde aber abgelehnt. Löffler sprach daraufhin erneut das Taubenproblem an. Fazit: Bevor Geld eingestellt wird, wird eine Expertin zu Rate gezogen.

Im Vermögenshaushalt finden sich darüber hinaus 15 000 Euro, mit denen sich die Gemeinde am Dorffest beteiligen möchte. Zunächst muss aber ein Organisationsteam gefunden werden. Gespräche mit den Vereinen laufen.

Anschließend ging Martin Weiss die Pläne für die einzelnen Bereiche im Verwaltungshaushalt durch. Er berichtete zum Beispiel über steigende Kosten für Betreuung und Personal in Kindergärten sowie für die Abwasserbeseitigung. Dies wird sich künftig auf die Gebühren auswirken. Zudem erwarte die Gemeinde 430 000 Euro an Einnahmen aus Holzverkäufen.

Für Bürgermeister Emil Maser ist es der letzte Haushalt, er geht im Mai 2017 in Ruhestand. Dennoch mahnte er in der Sitzung an, dass das "sparsame Bewirtschaften" in Zimmern noch kein Ende haben könne. Zu Masers Abschied passt einer der ersten Posten im Verwaltungshaushalt: 10 000 Euro sind dort für die Bürgermeisterwahl und damit verbundene Veranstaltungen eingestellt.