Sattes Grün dank Unkraut statt eines asphaltierten Parkplatzes: Dieses Bild bietet sich an der Kreisstraße 5540 zwischen Zimmern und Flözlingen. Das Müll-Problem sei trotz Rückbaus nicht gelöst, bemängeln die Ortschaftsräte. Foto: Schickle

Flözlinger Ortschaftsrat vermisst Rastmöglichkeit weiterhin. Gefährlich: Autos fahren rückwärts in einstige Einfahrt.

Zimmern-Flözlingen - Der Parkplatz ist weg, der Ärger noch da – genau wie der Müll: Einmal mehr war der einstige Parkplatz an der Kreisstraße 5540 zwischen Zimmern und Flözlingen, den der Landkreis im Zuge der Fahrbahnsanierung zurückgebaut hatte, Thema im Flözlinger Ortschaftsrat.

Rat Peter Gulde berichtete, der Müllberg in dem Bereich werde größer. Dabei war gerade der Abfall, den einige Zeitgenossen immer wieder auf dem Parkplatz entsorgt hatten, ein Grund für den Landkreis, die Rastmöglichkeit zu streichen. Dass dieses Problem durch den Rückbau schon mal nicht gelöst sei, stellte auch Ortsvorsteher Reiner Haas fest. Angesichts des Mülls, der jetzt daliege, "waren die Kloschüsseln ein Klacks".

Außerdem hat Peter Gulde beobachtet, dass Autos trotzdem noch in dem Bereich anhalten: Sie fahren rückwärts in die einstige Einfahrt beziehungsweise in benachbarte Wege. Das sei gefährlich. "Besteht nicht die Möglichkeit, dass man einen Schotterparkplatz macht?", wollte er deshalb wissen. Die Antwort gab ihm Bürgermeister Emil Maser: Die Gemeinde dürfe direkt an Kreisstraßen keine baulichen Veränderungen vornehmen. Man müsste also an den Kreis herantreten und sagen: "Leute, was ihr gemacht habt, hat sich nicht bewährt." Und der Schultes merkte einmal mehr an, wie unglücklich die Geschichte aus Sicht der Verwaltung und Flözlingens gelaufen sei. "Über die Situation ist keiner glücklich."

Darüber hinaus erklärte Ortschafts- und Gemeinderat Thomas Bausch: "Optisch ist es ja auch nicht schöner geworden – ein Unkrautacker ist das." Tatsächlich sprießt dort, wo einst der asphaltierte Parkplatz war, wildes Grün auf einem Erdhügel. Sein Kollege Manfred Haas wollte wissen, ob Flözlingen – wo es nun schon unter der Hauruckaktion zu leiden habe – die begrünte Ex-Haltezone wenigstens als Ausgleichsfläche für sein Ökokonto verbuchen könne.

Auch mit einer weiteren Maßnahme im Zuge der Straßensanierung sind die Flözlinger nicht zufrieden: Die Ausfahrt zur Bauunion wurde verbreitert, dafür die Fahrbahn schmaler. So sei eine "ungünstige Ecke" entstanden, monierte Reiner Haas. Jetzt will das Gremium einen Vor-Ort-Termin mit Mitarbeitern des Straßenbauamts.