Im Steinhäuslebühl 26 soll ein Tanklager für Altöl- und Rohstoffentsorgung entstehen. Foto: Vinci

Entscheidung um Tanklager im Steinhäuslebühl vertagt. Mitglieder wünschen sich mehr Informationen.

Zimmern o. R. - Ein Tanklager für Altöl- und Rohstoffentsorgung im Ort – ja oder nein? Die Entscheidung lässt auf sich warten. Vorab sollen Fachleute mögliche Risiken ausschließen und dem Gemeinderat vorlegen.

Bekommt die Gemeinde Zimmern bald ein Tanklager für Altöl- und Rohstoffentsorgung? Wenn es nach der Gemeindeverwaltung geht, dann schon. Doch ganz so einfach scheint das Vorhaben nicht zu sein. Der Immissionsschutzrechliche Antrag der Firma FKM Buster A&K GmbH aus Mannheim wurde vorerst vertagt.

Denn einige Mitglieder haben bei der jüngsten Gemeinderatssitzung Bedenken geäußert. So bat Winfried Praglowski um mehr Informationen bei den Inhaltsstoffen der Abfälle. Fragen wie, was genau im Tanklager aufbewahrt werden solle und ob es sich dabei um giftige Substanzen handle, wolle er geklärt wissen, bevor er dem Antrag zustimme. Diese Ansicht teilten auch Wolfgang Schmutz und Elke Müller. Christine Löffler sorgte sich außerdem um die ansteigende Verkehrsdichte im Ort. Mit wie viel Transporten am Tag müsse man rechnen?

Im Gegensatz zu seinen Kollegen, blicke Timo Weber dem Vorhaben gelassen entgegen. Denn er vertraue darauf, dass die zuständigen Behörden für ausreichende Sicherheitsauflagen sorgen.

Bürgermeister Emil Maser betonte hingegen den ökonomischen Nutzen hinter dem Vorhaben. Aus seiner Sicht wäre es besser, mehrere kleine Mengen nach Mannheim zu transportieren, als wenige große Transporte.

Das gute Zureden half nichts. Denn sowohl Wolfgang Schmutz als auch Winfried Praglowski stellten schließlich den Antrag auf Zurückstellung des Beschlusses. Experten vom Regierungspräsidium und Landratsamt sollen erst mögliche Risiken abwägen, bevor es im Gemeinderat zu einer Entscheidung kommt.

Dabei wäre das Tanklager in Zimmern nicht das erste in der Umgebung des Mannheimer Unternehmens. Denn in Balingen, Villingen-Schwenningen und Oberndorf gibt es bereits Standorte, die der Altöl- und Reststoffentsorgung dienen. Geschäftsführer Yves Bayer, abfallrechtlicher Berater und Stoffstrom-Manager der FKM Buster A&K GmbH, bezieht im Gespräch mit dem Schwarzälder Bote Stellung.

Bayer versichert Sicherheitsmaßnahmen

Das Unternehmen hat sowohl die Halle als auch das umliegende Grundstück gekauft. Nun geht es noch um die Nutzweise des Geländes: Wenn die Gemeinde Zimmern dem Anliegen zustimmt, sei das Ziel des Unternehmens Altöle und Emulsionen der umliegenden Gewerbegebiete in der Halle zwischenzulagern und peu à peu nach Mannheim zu transportieren. Dafür sollen sechs Tanks oberirdisch im Gebäude aufgestellt werden.

Das Nutzvolumen der Tanks belaufe sich insgesamt auf 228 Kubikmeter, erklärt Bayer.

Außerdem handle es sich nicht um giftige Stoffe, sondern lediglich um Abfälle, versichert Bayer weiter. Ein Gesundheitsrisiko bestehe also nicht. Zudem seien die Tanks mit Doppelwänden ausgestattet, damit nichts austreten könne.

Darüber hinaus müsse man sich um ein erhöhtes Verkehrsaufkommen im Ort keine Sorgen machen. Denn das Lager befindet sich an der Autobahnauffahrt, so dass der Transporter nicht durch den Ort fahren müsse. Das Ortsgeschehen sei somit außen vor. Außerdem handle es sich lediglich um drei Fahrten am Tag. Ob der Entsorger aus Mannheim auch demnächst in Zimmern agieren wird, bleibt abzuwarten.