Mit Brandbeschleuniger hat jemand einen Holzstapel in Stetten in Brand gesetzt. Das Feuer von Sonntag ist das jüngste in einer ganzen Reihe in den vergangenen Monaten. Foto: Grießhaber

Wehr muss erneut löschen. Einsätze immer im selben Gewann. Polizei geht von Brandstiftung aus.

Zimmern-Stetten - Schon wieder hat es in Stetten gebrannt, zum wiederholten Mal im Gewann Haarländer Pass. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Der letzte Einsatz war am Sonntagmorgen gegen 8.30 Uhr: Unbekannte haben in der Stettener Hochwaldstraße einen Brand in einem Holzlager verursacht, teilte die Polizei gestern mit. Als die Ordnungshüter vor Ort eintrafen, hatten die Feuerwehrleute aus Stetten und Zimmern das Feuer bereits gelöscht. Nach Angaben von Gesamtkommandant Volker Schwab waren sie mit 18 Mann und vier Fahrzeugen im Einsatz.

Weil das Holz auf einem freien Gelände gestapelt war, wurden keine umliegenden Gebäude beschädigt. Allerdings: Ganz in der Nähe befindet sich ein Schuppen. Nicht nur deshalb hat das Feuer für Schwab ein "G’schmäckle". Die Polizei erklärt nämlich: "Nach ersten Ermittlungen wurde Brandbeschleuniger verwendet, um die fünf Raummeter Brennholz zu entflammen." Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehrere Hundert Euro.

Ermittler hoffen auf Hinweise von Zeugen

Der Schaden ist allerdings nicht das größte Problem. Vielmehr beschäftigt die Stettener, dass es in ihrer Gemeinde in den vergangenen vier Monaten sechsmal gebrannt – und das alles im Umkreis von rund 500 Metern.

Das erste ungeklärte Feuer hatte die Wehr am 30. Mai zu löschen. Damals standen an einem Samstagmorgen gegen 5.45 Uhr fünf Mülltonnen bei der Grundschule in Flammen. Klar ist nur: Von alleine haben sie sich nicht entzündet.

Am 19. Juni stand dann ein landwirtschaftlicher Schuppen in der Tannwaldstraße in Vollbrand: Darin untergebracht waren Maschinen, Stroh und Heu. In einer ersten Schätzung bezifferte die Polizei den Schaden auf rund 50 000 Euro. Damals gab es noch keinen Anlass für die Ordnungshüter, zu ermitteln. Gleichwohl sei ausgerechnet in der Ecke, wo das Feuer losging, kein Heu gelagert gewesen, erinnert sich Schwab.

Zu einem Flächenbrand kam es dann am 6. August in der Tannwaldstraße. An derselben Stelle musste die Feuerwehr am 9. August ein zweites Mal löschen – zumindest beim zweiten Einsatz hält es Schwab für möglich, dass sich das Feuer wieder entzündet hatte. Aber wie ging es ursprünglich überhaupt los?

Das fragt er sich auch angesichts eines Waldbrands am 7. August. Damals brannte eine Fläche von 30 Meter im Wald. Da sei ihm klar gewesen, dass es sich um Brandstiftung handelt, sagt Volker Schwab. Was jetzt? Die Stettener und auch Schwab sind ratlos. Offenbar geht ein Feuerteufel um.u Hinweise von Zeugen nimmt das Polizeirevier Rottweil, Telefon 0741/47 70, entgegen.