Pfarrer Josef Kreidler in Zimmern feierlich in sein neues Amt eingesetzt / Freude in der Gemeinde ist groß

Von Gustav Kammerer

Zimmern o.R. Große Freude herrscht in der Seelsorgeeinheit mit den Kirchengemeinden St. Konrad Zimmern, St. Martin Horgen und St. Leodegar Stetten/ Flözlingen darüber, nach acht Monaten Vakanz durch die Pensionierung von Pfarrer Anton Cingia nun wieder einen Pfarrer zu haben.

Dies kam bei der feierlichen Investitur von Pfarrer Josef Kreidler in der Kirche St. Konrad, die dicht besetzt war, deutlich zum Ausdruck. Dekan Martin Stöffelmaier, Rottweil, setzte ihn am Sonntagnachmittag während des Festgottesdienstes in sein neues Amt ein.

Höhepunkt des Festgottesdienstes war, als Pfarrer Josef Kreidler vor den versammelten Gemeindegliedern der drei Kirchengemeinden sein Dienstversprechen und das Glaubensbekenntnis ablegte. Dekan Stöffelmaier bat ihn, sein Amt im Vertrauen auf die Kraft des Evangeliums für die Gemeindeglieder auszuüben und gab einen kurzen Abriss seines bisherigen Wirkens.

Die zweiten Vorsitzenden der Kirchengemeinderäte Ralf Hengge, Zimmern, Stefanie Knappmann, Horgen, und Günter Kramer Stetten/Flözlingen überreichten Pfarrer Kreidler Geschenke zum Wohlfühlen. Ralf Hengge betonte, dass man in der Seelsorgeeinheit glücklich sei und sich alle auf ein gutes Miteinander in den nächsten hoffentlich 15 bis 20 Jahren freuten.

Gemeindereferent Michael Leibrecht, bei dem alle Fäden der vorbildlichen Organisation der Investitur zusammenliefen, überbrachte die Grüße und Glückwünsche der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter. In Konzelebration mit Dekan Martin Stöffelmaier, Administrator Pfarrer Albrecht Zepf, Pfarrer im Ruhestand Alfred Häfele, Pfarrer Hans Schlenker, Pfarrvikar Gianfranco Loi und Diakon Erwin Burkard, feierte sodann Josef Kreidler seine erste Heilige Messe als neuer Pfarrer.

Er zeigte sich überwältigt von der herzlichen Anteilnahme und betonte bei seiner ersten Ansprache, dass die biblische Botschaft dieses Sonntags "Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns" so etwas wie eine große Überschrift über dieses Fest der Investitur am Beginn seines Dienstes als neuer Pfarrer mit der Weisung sei: "Groß und weit zu denken und zu handeln." Er bat, ihn immer an diese Überschrift zu erinnern, wenn er einmal allzu kleinkariert daherkommen sollte.

In der ersten Zeit seines Ankommens und weit drüber hinaus wolle er wertschätzen, was in vielen Generationen in Zimmern, Horgen und Stetten/Flözlingen an Weitergabe des Glaubens gewachsen sei. Mit offenem Geist und Herzen wolle er mit den Gemeindegliedern unterwegs sein. Dies bedeute jedoch nicht Stillstand, sondern Leben bedeute, ständig auf Veränderungen und Anpassung an wechselnde Herausforderungen zu achten. Dabei sei man nicht allein, denn gemeinsam mit den Gemeinden im Dekanat der Diözese unterwegs, wobei ihm wichtig sei, in herzlicher Verbundenheit mit der evangelischen Kirchengemeinde, der bürgerlichen Gemeinde und den Vereinen aller Ortsteile offen notwendige neue Wege zu beschreiten.

Die musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes wurde von Werner Bantle an der Orgel und der Musikgruppe Horizonte unter der Leitung von Martina Burkard vorzüglich gestaltet. Am Ende des Gottesdienstes begrüßte die scheidende Pfarrerin Petra Stromberg von der evangelischen Kirchengemeinde Flözlingen/Zimmern als letzte Amtshandlung, wie sie sagte, den neuen Pfarrer. Er habe eine spannende neue Herausforderung vor sich. Die Ökumene sei in Zimmern mit seinen Ortsteilen sehr gut und werde auch künftig sicher weiter wachsen.

Die Grüße und Glückwünsche der bürgerlichen Gemeinde überbrachte Bürgermeister Emil Maser mit seiner viel beachteten Rede. Heute sei ein ganz besonderer Tag, da ein neuer Pfarrer in die Mitte der Dorfgemeinschaft getreten sei. Von ihm werde viel erwartet und es sei keine leichte Aufgabe, allen gerecht zu werden. Das Haus Gottes, die Kirche, sei vielen Menschen Halt und Kraft im Alltag des Lebens. Dabei sei der Pfarrer Sprachrohr Gottes. Er freue sich auf das gemeinsame Zusammenwirken von bürgerlicher und kirchlicher Gemeinde. Es gebe viele Berührungspunkte im sozialen und fürsorglichen Bereich, vor allem auch im Kindergartenbereich. Die Ökumene sei ebenfalls sehr bedeutsam, wobei gerade die Arche hier in Zimmern eine beispielhafte gemeinsame Einrichtung sei. Als Symbol der Verbundenheit für sein künftiges Wirken überreichte er ihm eine Kerze.

Pfarrer Kreidler dankte am Ende der Investitur bewegt allen für die vielen guten Wünsche. Sein besonderer Dank galt den geistlichen Mitbrüdern, den 23 Ministranten, Gemeindereferent Michael Leibrecht und allen, die zum so guten Gelingen der Investiturfeier beigetragen haben. Zum anschließenden Stehempfang neben der Kirche hatte Ralf alle Teilnehmer noch eingeladen, wobei die Möglichkeit zur persönlichen Begegnung mit Pfarrer Kreidler zahlreich genutzt wurde.