Bürgermeisterin Carmen Merz überreichte den Sprösslingen viele "wilde" Tiere. Fotos: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Zimmerns Bürgermeisterin eröffnet neue Einrichtung im Lachengrund / Hohe Geburtenrate

Kinderkrippen, Kindergärten, Kindertagesstätten – in Sachen Kinderbetreuung hat sich Zimmern in den vergangenen Jahren gut positioniert. Am Samstag wurde die neue kommunale Kindertagesstätte im Lachengrund von Bürgermeisterin Carmen Merz offiziell eröffnet.

Zimmern o. R. 225 Kindergartenplätze gibt es in der Gesamtgemeinde Zimmern mittlerweile und 50 Krippenplätze, informierte Hauptamtsleiter Johannes Klingler. Der neue Kindergarten im Lachengrund in Zimmern bietet insgesamt 50 Kindern Platz. Momentan ist allerdings nur Bedarf für eine Gruppe. "Ende 2018 wird aber auch die zweite Gruppe belegt sein", vermutet Klingler.

Denn die Geburtenrate in Zimmern sei momentan sehr hoch. Und dennoch gebe es in den Kindergärten und auch in einer Krippe noch wenige freie Plätze, ließ Klingler wissen. Auswärtige Kinder nehme man aktuell nicht auf, um den Bedarf für Kinder aus der eigenen Gemeinde zu gewährleisten. Kindergartenleiterin Marion Nester und ihr Team freuten sich über die große Besucherschar. Kinder, Eltern, Nachbarn, Anlieger, alle kamen sie, um sich ein Bild von der neuen Einrichtung "jenseits der Hauptstraße", wie Carmen Merz betonte, zu machen. Einen Kindergarten in einem ehemaligen Wohnhaus unterzubringen, sei ebenfalls neu. Es sei aber bestens gelungen, waren sich alle einig.

"Die Kinder sind unsere Zukunft. Aber nicht nur das. Wir müssen uns auch überlegen, welche Zukunft wir für unsere Kinder haben wollen", sagte Bürgermeisterin Merz in ihrer Eröffnungsrede. Die Zukunft der Kinder hänge immer auch von Bildungschancen ab. Deswegen sei es sehr wichtig, dass man diese Chancen biete. "Ein konkretes Beispiel können wir hier sehen", lobte Merz. Kindergärten seien heute längst keine Kinderbewahranstalten mehr, sondern Bildungseinrichtungen, die auch an ihren Angeboten gemessen würden. Die Arbeit, die die Erzieherinnen Tag für Tag zu leisten hätten, sei nicht immer einfach, aber im engen Kontakt mit den Eltern und in einer vertrauensvollen Umgebung für die Kinder, könne man vieles erreichen. Merz dankte auch den Nachbarn, die das Vorhaben ermöglicht hätten, wenngleich es im Vorfeld auch Kritik gegeben habe.

Die Bürgermeisterin wünschte den Erzieherinnen und den Kindern eine gute Zeit und überreichte ein tierisches Geschenk. Viele wilde Tiere hielten damit Einzug in den neuen Kindergarten. Die Sprösslinge kannten sie alle und wussten bestens Bescheid.

Mit einem "Tag der offenen Tür" ermöglichten die Erzieherinnen allen Interessierten einen Einblick in die Kindergartenarbeit und die neuen Räumlichkeiten. Die Kinder nutzten die vielfältigen Programmangebote wie basteln, Obstsalat schnibbeln oder sandeln. Mit einer Roten Wurst oder Kuchen konnten sich die Besucher stärken.