Die Teilnehmer im Kolpingheim Foto: Kirner Foto: Schwarzwälder-Bote

Kolpingsfamilie: Gesprächsabend mit Pfarrer Josef Kreidler

Beim Gesprächsabend der Kolpingsfamilie Zimmern mit Pfarrer Josef Kreidler war im Kolpingheim selbst der letzte Platz besetzt.

Von Gustav Kammerer

Zimmern o. R. Vorsitzender Walter Kirner freute sich über die große Resonanz der Mitglieder und dankte Pfarrer Kreidler herzlich, dass er gekommen sei, um die Arbeit der Kolpingsfamilie in Zimmern kennen zu lernen. Der Vorsitzende schilderte dann die Entwicklung und Aufgabenstellung der Kolpingsfamilie, die sich als lebensbegleitende Erwachsenenbildung für die Bereiche Weltanschauung, Kirche, Politik, Kultur sowie Einblicke in die Arbeitswelt der Region verstehe.

Pfarrer Kreidler, der aus dem Horber Stadtteil Grünmettstetten stammt, gab dann zunächst nochmals einen Überblick zu seinem Weg als Priester und zu seinen bisherigen Wirkungsstätten als Pfarrvikar.

Im März habe er sich für die Seelsorgeeinheit Zimmern, Horgen und Stetten/Flözlingen entschieden, wobei Zimmern ihm von seiner Zeit im Konvikt in Rottweil von 1976 bis 1981 mit Abitur am AMG bekannt gewesen sei. Nun wolle er die ersten Monate seiner Amtszeit in der Seelsorgeeinheit nutzen, alle vorhandenen Strukturen kennen zu lernen.

9. November ein Schicksalstag

Kreidler erinnerte dann daran, dass der 9. November 1989 mit dem Fall der Mauer ein Schicksalstag für Deutschland gewesen sei. Er werde nie vergessen, wie er an Allerheiligen 1989 noch mit einer Jugendgruppe mehrere Tage in der Umgebung von Magdeburg gewesen ist und bereits die Aufbruchstimmung der Menschen spürbar war. Allerdings habe Deutschland am 9. November 1938 die schreckliche Reichskristallnacht erlebt. Heute sei die Flüchtlingswelle eine große Herausforderung für Deutschland und die europäischen Länder.

Er zollte größten Respekt und Hochachtung für das bisher Geleistete, wobei er die KJG im Jugendbereich aber auch die weiteren Gruppierungen sehr begrüßte. Er sei offen für Neuerungen und wolle mit den zuständigen Gremien für eventuelle Änderungen gute Entscheidungen treffen. Die Richtung, die Papst Franziskus einschlage, halte er für gut, denn die Kirche müsse neue Wege wählen und auf die Menschen noch mehr zugehen. Es gelte, nicht nur zu jammern, sondern mutig und entschlossen nach vorne zu blicken. Die Ökumene halte er für sehr wichtig.

In der anschließenden Diskussion wurden noch zahlreiche kirchliche und gesellschaftspolitische Fragen angesprochen. Vorsitzender Walter Kirner lobte den Abend als eine gute Grundlage für eine erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die nächsten Termine der Kolpingsfamilie Zimmern sind am Sonntag, 6. Dezember, der Kolpinggedenktag und am Dienstag, 29. Dezember, der traditionelle Jahresabschluss.