Der Frauenfußballverein verwandelt sich in einen Schwarm Vögel (großes Bild). Auch der Musikverein ist unterwegs. Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Zimmerner Schmotzigengruppen sorgen in den Lokalen für Kurzweil / Bürgermeisterwahl thematisiert

Mit aufwendig gestalteten Kostümen, feinsinnigem Humor, viel Wissen, Gesangs- sowie Tanztalent begeisterten die Schmotzigengruppen ihr Publikum am Donnerstagabend in Zimmerns Lokalen.

Zimmern o. R. Fünf Gruppen und eine Abordnung des Musikvereins waren unterwegs und die fünf Zimmerner Wirtschaften waren sehr gut besucht. Die "Mädels", waschechte Indianerinnen vom Stamme Feuerwasser, erzählten von der Suche nach einem Chef, den sie mit "Häuptling schöner Bono" schließlich auch gefunden hatten. Die Gruppe beeindruckte einmal mehr mit ihren aufwendig gestalteten Kostümen, aber auch mit wahrem Gesangstalent. Das Lied von der Gruppe PUR "Wo sind all die Indianer hin" sangen sie sogar mehrstimmig. Und wo Indianer sind, da sind Cowboys bekanntlich nicht weit: Die Gruppe "Männerabend" aus dem Wilden Westen hatte sich ebenfalls nach Zimmern aufgemacht und schnell herausgefunden, dass die Zimmerner derzeit wegen der anstehenden Bürgermeisterwahl große Qualen leiden müssten.

Es sei ja leider nicht möglich, ein geeignetes Exemplar über Amazon zu erwerben, wo man über ein Zertifikat feststellen lassen könne, ob der Kandidat auch etwas tauge. Leider müsse man groß Ausschreiben und da würden sich auch Leute melden, "dia mit G’walt it ganz bacha sind", so die Cowboys entrüstet. Bürgermeisterkandidat Dieter Albrecht kam aber auch bei den anderen Gruppen nicht gerade gut weg und erntete Kritik. Die meisten fanden ihn "zum Plärren".

Missgeschicke offenbart

Welche Artenvielfalt es in Zimmern gibt, zeigten auch die "Sänger" und der "Frauenfußballverein". Die "Sänger" waren als wilde Tiere vom Zimmerner Zoo verkleidet. Sie hatten das Ortsgeschehen im vergangenen Jahr sehr genau beobachtet und den Bürgersleuten genau auf die Finger geschaut.

So manche Missgeschicke hatten sie dabei mitbekommen, die sie dem Publikum – mit feinsinnigem Humor gespickt – und mit viel Gesangstalent darboten. So wussten sie von ein paar Damen zu berichten, die auf dem Weg zum Sommerlager der KJG am Bodensee offenbar vom rechten Weg abgekommen waren.

Um einem Stau auszuweichen, wählten sie eine alternative Route und wunderten sich, dass sie plötzlich von lauter mit Baumschnitt beladenen Fahrzeugen umgeben waren. Statt auf einer freien Umleitungsstrecke befanden sich die Damen in der Warteschlange vom Grünguthof.

Auf ihren Rundflügen über die Gemeinde hatten auch die Meisen, Raben, Papageien und Sittiche vom "Frauenfußballverein" so manches Missgeschick gesehen, das sie dem Publikum zwitscherten. Sie rieten ebenfalls, am 12. März zur Bürgermeisterwahl zu gehen, damit sie für die Gemeinde ein gutes Ende nehme. Als Schneemänner zog eine Abordnung des Musikvereins durch die Lokale und sorgte musikalisch für Stimmung.

Wer nach dem närrischen Unterhaltungsprogramm, das bis Mitternacht dauerte, noch nicht genug hatte, der konnte die Nacht im Besen in der Turnhalle ausklingen lassen.