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Flözlinger Räte befürworten Vorhaben der Kreisverkehrswacht

Geschafft: Der Flözlinger Ortschaftsrat hat dem Vorhaben der Kreisverkehrswacht Rottweil zugestimmt, einen neuen Übungsplatz zu bauen. Damit ist der Verein einen guten Schritt weiter.

Zimmern-Flözlingen. Das Schallgutachten hat wohl den Ausschlag gegeben: In der jüngsten Sitzung des Flözlinger Ortschaftsrats stimmte die überwiegende Mehrheit der Räte den Plänen der Kreisverkehrswacht Rottweil zu. Ein auf Wunsch des Gremiums in Auftrag gegebenes Schallimmissionsgutachten hatte ergeben, dass die Eschachtal-Bewohner keine Schallbelästigung durch den neuen Verkehrsübungsplatz zu befürchten haben. Den möchte die Kreisverkehrswacht auf Flözlinger Gemarkung, neben dem bestehenden, errichten (wir berichteten). Der alte Platz befindet sich auf dem Gelände der Bauunion, die Eigenbedarf angemeldet hat. Ende 2017 ist dort Schluss mit den Verkehrssicherheitstrainings, der wichtigsten Einnahmequelle des Vereins.

Einmal mehr waren deshalb Manfred Rathgeb und Artur Rieger, der frühere und der aktuelle Vorsitzende der Kreisverkehrswacht, sowie andere Vereinsverantwortliche und Planer Dietmar Hagen (Breinlinger Ingenieure, Tuttlingen) ins Flözlinger Rathaus gekommen.

Alles im grünen Bereich

Rathgeb erläuterte noch einmal die Eigenschaften des vorhabenbezogenen Bebauungsplans, der für den Verkehrsübungsplatz aufgestellt werden muss. Rathgeb bezeichnete ihn als "vorweggenommenes detailliertes Baugesuch". Genau so, wie im Plan vermerkt, müsse gebaut werden. Eine spätere Umnutzung sei nicht möglich.

Der Untergrund der etwa 215 auf 115 Meter großen Übungsfläche soll mit "belastetem" Material – etwa Bauschutt – verfüllt werden. Entlang der Zufahrtsstraße, am Kopfende des Platzes, ist ein Gebäude mit Büros, Seminarräumen und Garagen geplant. Daneben befindet sich die ebene, beschrankte Zufahrt.

Rat Thomas Bausch wollte wissen, ob der Verkehrsübungsplatz außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich sein wird. Dies verneinte Rathgeb. Der Platz sei von Böschungen umgeben. Und sollte es doch jemand widerrechtlich auf den Übungsplatz schaffen? "Die Fläche ist total eben, da kann nichts passieren", erklärte Rathgeb. Dann zitierte er aus dem Dekra-Gutachten zum Schall. Daraus gehe hervor, dass keine Lärmbelastungen zu erwarten seien. "Es ist absolut alles unter den zulässigen Werten" – selbst wenn alle Fahrzeuge auf dem Platz gleichzeitig fahren würden, was nie der Fall sei, wie Rieger hinzufügte.

Kritik an Ausgleichsflächen

Sein Vorgänger teilte darüber hinaus mit, dass die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen direkt neben dem Platz vorgenommen werden könnten. Das wiederum kritisierte Rat Manfred Haas. Das Gremium habe doch beschlossen: "Kein Ausgleich über Ackerflächen." Die anderen Räten konnten sich an einen Beschluss indes nicht erinnern.

Am Ende stimmte die große Mehrheit für den Platz. Bis dieser tatsächlich gebaut wird, dauert es aber noch: Die Rede war vom Frühjahr 2018.