In der Heerstraße entsteht vorerst kein weiteres Mehrfamilienhaus. Archivfoto: Smaoui Foto: Schwarzwälder-Bote

Geplantes Mehrfamilienhaus: Rat erlässt Veränderungssperre

Von Verena Schickle

Zimmern o. R. Der Zimmerner Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung erneut Luft verschafft: Das Gremium hat eine sogenannte Veränderungssperre erlassen für das Bebauungsplangebiet "Hausener Straße, Teil III". Betroffen sind die Bereiche Hausener Straße, Bäumlesäcker und Heerstraße. Letztere liefert den Grund dafür.

Ein Investor will in der Heerstraße 18 ein Mehrfamilienhaus bauen. Nicht das erste in der recht engen Straße, in der es viele Einfamilienhäuser gibt (wir berichteten mehrfach). Auf dem Grundstück steht bisher ein Einfamilienhaus, das dem größeren Bau weichen soll.

Die Gemeinderäte wollen das verhindern, auf dem konventionellen Weg indes ist das nicht möglich. Für das Gebiet existiert kein Bebauungsplan. Weil der Neubau nach Rechtslage zur Umgebung passt, würde ihn das Landratsamt genehmigen.

Also hat das Gremium in einer früheren Sitzung beschlossen, den Bebauungsplan "Hausener Straße, Teil III" – ohnehin in Arbeit –, auf die Heerstraße auszudehnen. In der Sitzung am Dienstagabend stellte Planer Martin Weisser den Entwurf vor. Das Gremium stimmte zu, gleichzeitig erließ es einstimmig die Veränderungssperre.

Im Januar hatte der Gemeinderat den ersten Bauantrag fürs Grundstück Heerstraße 18 zurückgestellt, erst im September die überarbeitete Variante ebenfalls. Die Veränderungssperre verschafft nun noch einmal gut ein Jahr Zeit – die Monate der Rückstellungen werden in die zweijährige Sperre eingerechnet –, informierte Bauamtsleiter Otto Haller. Eine Verlängerung sei möglich. In dieser Zeit muss der Bebauungsplan fertig gestellt werden.

Und in dieser Zeit sind Bauanträge für das gesperrte Gebiet nur in Ausnahmefällen zulässig. Eine Ausnahme für die Heerstraße 18 ist freilich nicht zu erwarten.