Das Gebäude ist nicht mehr zu retten. Die Feuerwehr tat, was sie tun konnte. Foto: Archiv: Parage

Scheunen-Brand: Dominik Jauch meldet sich zu Wort. Gerüchte stimmen nicht. Einsatzkräfte haben alles richtig gemacht.

Zimmern o. R. - Im Mai ist es auf dem Hof der Familie Jauch zwischen Zimmern und Hausen zu einem schlimmen Brand gekommen. 15 Tiere sind dabei verendet. Seither gibt es immer wieder Kritik am Einsatz der Zimmerner Feuerwehr. Jetzt meldet sich der Hofbesitzer Dominik Jauch zu Wort: "Hier kursieren verschiedene Gerüchte und man übt Kritik am Feuerwehreinsatz. Die meiste Kritik üben erstaunlicherweise Personen, die selbst gar nicht vor Ort waren." Jauch nimmt die Feuerwehrleute in Schutz.

In einer E-Mail an unsere Redaktion lässt Jauch die Vorgänge der Brandnacht vom 23. auf den 24. Mai Revue passieren. Er beschreibt, wie er das Vorgehen erlebt habe: "Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Gebäude bereits im Vollbrand." Bei einer ersten Erkundung sei festgestellt worden, dass noch Tiere im Stall sind – die Bullen im Alter von ein bis zwei Jahren. Die Kameraden der Feuerwehr hätten die Tiere umgehend befreit, wobei zwölf Stück den Stall verlassen konnten, für fünf Stück sei diese Maßnahme bereits zu spät gekommen.

Er berichtet weiter: "Zwischen dem Punkt, von dem das Feuer ausging, bis zu dem Punkt, wo die Tiere am Tor standen, lagen 20 Meter." Er folgert daraus: Das Gebäude sei beim Eintreffen der Feuerwehr zu mehr als der Hälfte im Vollbrand gestanden. Das Wasser des ersten Fahrzeuges sei unter anderem dazu verwendet worden, die Tiere aus dem Stall zu treiben und zu kühlen. "Aus meiner Sicht die einhundertprozentig richtige Entscheidung."

Keine Zweifel

Von diesen zwölf Tieren, die entkommen konnten, hätten in den darauffolgenden Tagen zehn eingeschläfert werden müssen, da die Brandverletzungen zu massiv gewesen seien. "Die Feuerwehr hätte daran gar nichts ändern können", äußert Jauch.

Das Gebäude sei zu diesem Zeitpunkt letztendlich schon ein Totalschaden gewesen. "Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften hätte man das Feuer vielleicht etwas schneller löschen können. Am Ergebnis hätte diese aber rein gar nichts geändert." Im Gegenteil, damit wären nur die Einsatzkosten für die Allgemeinheit in die Höhe getrieben worden, vermutet der Hofbesitzer.

Im Verlaufe der Löschmaßnahmen sei der Einsatz von Netzmittel diskutiert worden. Diese Chemie mische man dem Wasser bei, damit es die Oberflächenspannung verliere und besser in Heu und Stroh eindringe. "Auch damit hätte man das Feuer schneller ausgehabt. Aber aus Umweltgesichtspunkten wurde darauf verzichtet, da man sonst die ganzen Heu und Strohreste als Sondermüll entsorgen hätte müssen", so Jauch.

Er zieht folgendes Resümee: "Insgesamt kann ich den Einsatz der Feuerwehrmänner nur dankend hervorheben. Es wurde aus meiner Sicht sehr besonnen und überlegt agiert, ohne unnötig die Einsatzkosten in die Höhe zu treiben und unter Vermeidung von umweltbelastenden Stoffen. Alle anderen Maßnahmen hätten das Feuer vielleicht schneller ausgemacht. Am Endergebnis hätte es nichts geändert."