Weiss erwartet 300 000 Euro mehr / Bauvorhaben müssen warten

Von Verena Schickle

Zimmern o. R. Martin Weiss, Leiter der Zimmerner Finanzverwaltung, gab den Gemeinderäten in ihrer jüngsten Sitzung einen Einblick in den laufenden Haushalt. Einen recht erfreulichen noch dazu.

Das Adjektiv "erfreulich" passt auch gut zu den Gewerbesteuereinnahmen, die derzeit bei 2,94 Millionen Euro und damit 600 000 Euro über dem Planansatz liegen. "Wir hoffen, dass sich das so verstetigt." Darüber hinaus haben sich laut Bericht die "laufenden Gebühren, Steuern und Verbrauchseinnahmen" im Verwaltungshaushalt größtenteils planmäßig entwickelt.

Insgesamt rechnet Weiss mit einer Verbesserung des Gesamthaushalts um 300 000 Euro zum Jahresende. Das wiederum kommt den Rücklagen der Gemeinde zugute: Eigentlich sollten daraus 1,1 Millionen Euro entnommen werden, nun sind es wohl 800 000 Euro. Damit hätte die Gemeinde Ende 2015 eine Reserve von 1,07 Millionen Euro.

Planer sind derzeit schwer zu kriegen

Der Kämmerer berichtete außerdem, welche der geplanten Baumaßnahmen bereits erledigt sind. Dazu gehören beispielsweise die erneuerte Heizung im Zimmerner Feuerwehrhaus oder das sanierte Parkett im Stettener Kindergarten. Hinter andere Vorhaben allerdings konnte der Bauhof bisher keinen Haken setzen. Etwa bei der Kanalsanierung, mit 130 000 Euro eine der großen Maßnahmen. Der Status lautet bisher "Vorbereitung der Ausschreibung".

Gemeinderat Winfried Praglowski wollte wissen, warum sich noch nichts getan hat. "So wie Sie heute fast keinen Handwerker kriegen, kriegen Sie auch keinen Planer", erklärte Bürgermeister Emil Maser.

Darüber hinaus seien derzeit drei bis vier Bauhof-Mitarbeiter damit beschäftigt, Unterkünfte für Flüchtlinge herzurichten. Maser sprach von einer außergewöhnlichen Situation.