Ein Spaziergang durch’s Zimmerner Inkom lohnt sich. Eine große Vielfalt an Firmen verschiedenster Branchen hat sich hier in den vergangenen 18 Jahren angesiedelt. Und es werden immer mehr ... Foto: bird-eye-view

Auch kleine Grundstücke bei Betrieben gefragt. Weiter auf Erfolgskurs. Auf 90 Hektar erweiterbar.

Zimmern o. R. - Als das Interkommunale Gewerbegebiet Inkom im Jahr 1999 von der Gemeinde Zimmern mit der Stadt Rottweil ins Leben gerufen wurde, standen 50 Hektar Fläche zur Verfügung. Inzwischen sind viele Flächen bebaut und das Gebiet ist auf 90 Hektar erweiterbar.

Man war skeptisch damals im Gemeinderat, als es darum ging auf dem ehemaligen Militärgelände auf der Stettener Höhe ein Gewerbegebiet anzusiedeln. Und dann noch gemeinsam mit Rottweil ... Aber das ist lange her.

Und die Skepsis war unbegründet, denn seit seiner Gründung wächst und gedeiht das "Inkom Südwest" bestens. Firmen der verschiedensten Branchen haben sich hier, direkt an der Autobahn, angesiedelt. Metall- und Kunststoffverarbeitung, Maschinenbau, Automobilzulieferer, Informationstechnologie, Telekommunikation, Bürotechnik, Elektro-, Heizungs- und Klimatechnik, Werbung und Grafikdesign, EDV, Consulting, Groß- und Einzelhandel, Fachhandel und auch Handwerksbetriebe sind zu finden.

Wirtschaftsförderer Christian Driever ist von der Entwicklung begeistert. Und die Kritiker scheinen zwischenzeitlich verstummt zu sein. Weithin vom Göllsdorfer Dissenhorn ist beispielsweise der Neubau von Bucher Stahl zu sehen, und die Entwicklung geht immer weiter. "Vor allem die Nachfrage an kleineren Grundstücken zwischen 1500 und 3000 Quadratmetern steigt", so Driever. Im Stadtweg hätten sich einige Handwerksbetriebe angesiedelt. Auch die Anzahl der Mitarbeiter im Inkom nimmt stetig zu. Waren es im Frühjahr noch 750 sind mittlerweile 800 erreicht. Und die Tendenz ist steigend.

Nicht schlecht also auch für die Entwicklung der Gemeinde, da die Mitarbeiter auch in Zimmern wohnen und ihre Kinder in Kindergarten und Schule schicken möchten. "Viele interessieren sich dann gleich auch noch für einen Bauplatz im Ort", hat Driever festgestellt. Das Inkom ist also ein Gewinn für die Region und die Gemeinde. Viele Unternehmen haben sich neu angesiedelt, viele haben sich auch gleich weitere Entwicklungsflächen gesichert. Der Stadtweg, wo sich viele Handwerksbetriebe angesiedelt haben, habe sich in den vergangenen fünf Jahren gut gefüllt. "Und die Nachfrage ist hoch", freut sich der Wirtschaftsförderer.

Und um auch künftig genügend Fachkräfte zur Verfügung zu haben, soll es im nächsten Jahr wieder einen Schülerinfotag im Inkom geben, wie bereits vor Jahren schon. "Die Schüler und jungen Leute sollen selbst kennenlernen, welche Betriebe wir hier am Ort haben", plant Driever. Praktika könnten indes jederzeit vereinbart werden. Ein Anruf beim Wirtschaftsförderer genügt.

Driever hat sein Büro übrigens im Zimmerner Rathaus. Und neue Betriebe seien immer willkommen. Flächen zwischen 60 und 70 000 Quadratmetern habe Driver noch im Angebot. "Allerdings nicht zusammenhängend", bedauert er. Aber Potenzial habe man noch, lediglich bei den kleineren Grundstücken werde es knapp. "20 000 Quadratmeter ist das Größte, was wir im Moment zusammenhängend noch zur Verfügung haben", verrät er. Und über noch eine Besonderheit im Inkom kann Driever berichten. Es gebe ein sehr gutes Firmennetzwerk. "Wir treffen uns quartalsweise. So kann man seine Nachbarn kennenlernen und sich austauschen. Das ist eine schöne Gemeinschaft", findet Christian Driever. Und das Schönste sei, wenn ihm die Firmen sogar die Arbeit abnehmen, denn schon so mancher Betrieb sei der positiven Mundpropaganda gefolgt. "Etwas Besseres kann einem gar nicht passieren", konstatiert der Wirtschaftsförderer, der sich über die weitere Entwicklung in "seinem" Gebiet sehr freut.