Kommunales: Bei Um- und Anbauplänen des Feuerwehrhauses ist Eile geboten / Pultdach geplant

Weil Eile geboten ist, hat der Gemeinderat Zimmern dem Um- und Anbau am Zimmerner Feuerwehrhaus bereits zugestimmt, obwohl der exakte Kostenumfang noch nicht feststeht.

Zimmern o. R. (psw). Der Grund der Eile: Die Baumaßnahmen müssen bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Dies stellte Bürgermeisterin Carmen Merz unmissverständlich fest. Das Gremium gab dem Bauantrag einstimmig grünes Licht. Die Verlängerung der Fahrzeughalle durch einen kleineren Anbau im rückwärtigen Bereich, der Aufbau eines Pultdaches auf das Hauptgebäude, die energetische Verbesserungen sowie Umbaumaßnahmen im Innenbereich: Diese Baumaßnahmen will die Gemeinde Zimmern im nächsten Jahr am bestehenden Feuerwehrgebäude in Angriff nehmen. Bisher sind die Gesamtkosten mit 195 000 Euro kalkuliert. Diese Zahl datiert aus 2016, dem Jahr der Antragstellung für den Zuschuss.

Kosten müssen nochmals angepasst werden

Die Gemeinde hat für diese Investition eine Zusage für eine Förderung im Rahmen des kommunalen Investitionsförderungsgesetzes über 74 800 Euro erhalten. Bleibt es bei den bisher veranschlagten Kosten, müssten 47 000 Euro überplanmäßig finanziert werden. Bereits seit 2011 steht die Maßnahme auf der Agenda der Gemeinde, allerdings mit den damals ermittelten Beträgen. "Wir müssen die Kosten nochmals anpassen", forderte Bürgermeisterin Carmen Merz. Sie formulierte deshalb einen entsprechenden Beschlussvorschlag. Und so erteilte der Gemeinderat der Verwaltung dann auch den Auftrag, die bisherigen Planungen und Kosten nochmals zu überarbeiten sowie anschließend die Ausschreibungen vorzunehmen.

Der Umwelt- und Technikausschuss hatte sich bereits im Juli bei einem Vororttermin mit dieser Baumaßnahme befasst und sich von der Dringlichkeit überzeugen lassen. Schon damals machte Bauamtsleiter Otto Haller darauf aufmerksam, dass Termine für Förderanträge strikt einzuhalten sind und deshalb die Verwaltung unter Zeitdruck stehe. Er und Ortsbaumeister Georg Kunz stellten die geplanten Einzelmaßnahmen vor. Die Feuerwehr benötige zusätzliche Räumlichkeiten, hieß es. Diese würden durch einen Anbau im rückwärtigen Teil des Feuerwehrmagazins geschaffen. Ratsmitglied Winfried Praglowksi nahm wegen Befangenheit bei diesem Punkt im Zuhörerbereich Platz. Nach der Verlängerung der Fahrzeughalle kann der Rettungskorb an der Drehleiter verbleiben. Bisher reichte die vorhanden Länge dafür nicht aus, und der Korb musste immer wieder abmontiert werden.

Das Hauptgebäude, bisher mit einem Flachdach ausgestattet, erhält nach den Plänen ein Pultdach mit einer Neigung von drei Grad. Beim niedrigeren Baukörper bleibt es aus bautechnischen Gründen beim Flachdach. Kunz erläuterte zudem die geplanten energetischen Maßnahmen. Diese machen einen Großteil der Kosten aus.

Weiter vorgesehen sind im Innenbereich noch kleinere Umbauarbeiten. Unter anderem soll eine Damentoilette und ein gesonderter Damenumkleideraum installiert werden. Es sei sinnvoll, die gesamten Toilettenanlagen zu sanieren, "damit wir dann fertig sind", argumentierten die Ratsmitglieder Guntram Ober und Hans-Georg Scherfer. Gesamtkommandant Volker Schwab belehrte sie, dass dafür kein Bedarf bestehe, weil die Toiletten erst vor drei Jahren gerichtet worden seien.