Frage nach Räumen ist Thema im Gemeinderat / Krampfhafte Suche nach Wohnungen

Von Dunja Smaoui

Zimmern o.R. Die Frage, wo in Zimmern Flüchtlinge untergebracht werden sollen, kam auch in der jüngsten Gemeinderatssitzung auf. Bürgermeister Emil Maser tat sich schwer mit dem Thema, denn in der Gemeinde stoße er eher auf Ablehnung.

Guntram Ober stellte die entscheidende Frage zur Flüchtlingsthematik: "Gibt es Bedarf an Unterkünften?" Emil Maser versuchte dem Thema zunächst auszuweichen. Dies sei Angelegenheit des Landratsamts in Rottweil, das die Flüchtlinge den Gemeinden anhand des Schlüssels zuweise. "Wir müssen uns erst mal zurückhalten", sagte er. "Es kann nämlich sein, dass das, was ich heute sage, morgen schon nicht mehr gilt."

Seine Räte ließen allerdings nicht locker. Es sei wichtig, die Situation im Gremium zu diskutieren, betonte Ober. "Wir sind dran", meldete sich Kämmerer Martin Weiss zu Wort. "Es gibt einige Bürger, die bereits Wohnungen angeboten haben." Die Bereitschaft der Zimmerner Bevölkerung sei – seiner Meinung nach – da. Einige Wohnungen hätte die Verwaltung inzwischen begutachtet, doch nicht jede sei brauchbar. "Wir müssen jetzt schauen und die Situation weiter verfolgen", sagte Weiss.

Elke Müller bohrte nach. "Kann man nichts machen, um aktiver auf die Bürger zuzugehen?", fragte sie. Dann packte Maser aus: "Wir suchen bereits krampfhaft nach Wohnungen." In allen Ortsteilen sei die Gemeindeverwaltung auf der Suche. "Es müsste eigentlich mehr Wohnungen geben", sagte er. "Aber bei diesen Dingen ist es schwer." Mit "diesen Dingen" stößt er in der Gemeinde Zimmern wohl immer wieder auf Granit. "Das kann doch nicht so schwer sein", äußerte sich Müller vorsichtig. "Probieren Sie mal, wie leicht das ist", entgegnete Maser nachdrücklich. "Schauen Sie mal, wie herzlich Sie da aufgenommen werden."

Unter enormen Zeitdruck sucht die Gemeinde derweil nach Wohnungen, denn lange kann es nicht mehr dauern, bis auch Zimmern die nächsten Flüchtlinge zugewiesen bekommt.