Ob die Flözlinger Halle tatsächlich saniert wird, ist eine Frage des Geldes. Archivfoto: Schickle Foto: Schwarzwälder-Bote

Land unterstützt Sanierung der Halle mit gut 350  000 Euro / Umbau hängt aber von weiterer Förderung ab

Von Verena Schickle

Zimmern o. R./-Flözlingen. Gut eine Woche ist die gute Nachricht alt: Aus dem ELR-Programm des Landes fließen über 350 000 Euro nach Zimmern. Verwendungszweck: die Sanierung der Flözlinger Halle. Doch diese Mittel sind erst eine Etappe auf dem Weg zum Baubeginn.

Insgesamt 655 Projekte in 354 Gemeinden erhalten eine Finanzspritze aus Stuttgart: Eines davon ist die Sanierung der Turn- und Festhalle Flözlingen (wir berichteten). 352 440 Euro sind es genau, die das Ministerium für den Ländlichen Raum aus dem Entwicklungsprogramm Länderlicher Raum (ELR) nach Zimmern überweist. Ein großer Batzen angesichts der etwas mehr als zwei Millionen Euro, die insgesamt in Projekte im Landkreis Rottweil fließen.

Zumal zwei weitere Zimmerner Vorhaben gefördert werden: Blum Präzisionstechnik erhält laut Ministerium 200 000 Euro für den Neubau eines Verwaltungs-, Produktions- und Lagergebäudes, dieselbe Summe bekommt die "Slewo schlafen leben wohnen GmbH", ebenfalls für den Neubau einer Lagerhalle mit Bürogebäude. Beide Firmen bauen im interkommunalen Gewerbegebiet Inkom.

"Wir können uns nicht beklagen, was die Förderung betrifft in Zimmern", sagt Bürgermeister Emil Maser. Dennoch hatte es zunächst nicht so ausgesehen, als gäbe es vom Land Mittel für die Flözlinger Halle. Immer wieder hatte Maser von schwierigen Gesprächen im Regierungspräsidium Freiburg berichtet. Davon, dass die Behörde argumentiert habe, Flözlingen sei nur eine kleine Gemeinde, es gebe keine Schule am Ort, dafür aber noch die SV-Halle. "Wir sind dankbar", sagt der Schultes über die gut 350 000 Euro, die es jetzt doch gibt.

Klar ist allerdings auch: Der Gemeinderat hatte beschlossen, dass die Flözlinger Halle nur erneuert werden kann, wenn es doppelten Zuschuss gibt. Schließlich belaufen sich selbst die geschätzten Kosten für die bloße Sanierung auf rund 1,5 Millionen Euro. Fast zwei Millionen würde die Erweiterung der Halle um einen Anbau mit Bühne kosten – darum hatten die Flözlinger seit Langem gekämpft. Am Ende vergeblich.

Um überhaupt die Sanierung stemmen zu können, hat die Verwaltung weitere Mittel aus dem Ausgleichsstock beantragt, und zwar 420 000 Euro. "Wir sind einen Schritt weiter", sagt denn auch Ortsvorsteher Reiner Haas zur jüngsten Nachricht aus Stuttgart. "Wir freuen uns natürlich, aber es ist abzuwarten, was der Juni noch bringt." Dann erst fällt die Entscheidung über die Förderung aus dem Ausgleichsstock.

Maser macht einmal mehr klar, dass Zimmern dieses Geld braucht, um die Halle renovieren zu können. Er habe die Hoffnung, dass es "aufgrund der Überzeugungsarbeit" vielleicht doch gelingen könnte, das Regierungspräsidium, das er als "sehr kritisch" gegenüber der Maßnahme erlebt, umzustimmen. Dennoch sagt er: "Da ist alles offen." u Der Förderverein Turn- und Festhalle Flözlingen hält am Freitag, 10. April, seine Hauptversammlung ab. Sie findet ab 20 Uhr im Mannschaftsraum des Feuerwehrhauses statt.

Von Verena Schickle

So erfreulich die Nachricht aus Stuttgart ist, dass das Land die Sanierung der Flözlinger Halle mit gut 350 000 Euro bezuschusst: Eine Entscheidung bringt sie der Eschachtalgemeinde noch immer nicht. Der Gemeinderat hatte im Herbst nämlich klargemacht, dass es selbst zur Sanierung – dabei hatten die Flözlinger seit Ewigkeiten auf eine Erweiterung gehofft – nur dann kommt, wenn zweimal Fördermittel fließen. Deshalb heißt es jetzt weiter abwarten. Zum einen, ob es tatsächlich zusätzliches Geld aus dem Ausgleichsstock gibt. Zum andern, ob der Förderverein in seiner Versammlung am 10. April womöglich eine Idee aus dem Hut zaubert, um die Turn- und Festhalle doch noch auf Vordermann zu bringen. Also ist im Eschachtal mal wieder Geduld gefragt. Für Flözlingen nichts Neues.