Blick in den Zimmerner Haushaltsplan 2013: Die Gemeinde ist zufrieden. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Kämmerer stellt Bilanz 2013 vor / Schulden schrumpfen während Gewerbesteuereinnahmen steigen

Von Verena Schickle

Zimmern o. R. Die Jahresrechnung 2013 stellte Martin Weiss, Leiter der Zimmerner Finanzverwaltung, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vor. Nicht nur Bürgermeister Emil Maser ("das Ergebnis spricht für sich") war mit den Zahlen einverstanden – alle Ratsmitglieder stimmten der Jahresrechnung zu.

Der Zimmerner Verwaltungshaushalt hatte im vergangenen Jahr ein Volumen von mehr als 12,46 Millionen Euro. Im Vermögenshaushalt sind Ausgaben und Einnahmen von 3,34 Millionen Euro verzeichnet. Die Zuführungsrate vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt lag bei 1,8 Millionen Euro.

Weiss hob hervor, dass sich im Laufe des Jahres um knapp 179 000 Euro höhere Gewerbesteuereinnahmen abzeichneten als erwartet. Insgesamt kamen 2,5 Millionen Euro zusammen.

Ebenfalls erfreulich: Eigentlich sollte eine Summe von mehr als 1,1 Millionen Euro aus den Rücklagen entnommen werden. Am Ende waren es gut 312 000 Euro. Dieses verbesserte Rechnungsergebnis komme dem Haushaltsjahr 2014 und den geplanten Projekten zugute, schreibt der Kämmerer in seinem Bericht.

Der Rücklagenstand betrug Ende des Jahres circa drei Millionen Euro. Gleichzeitig schrumpfte der Zimmerner Schuldenberg weiter. Zum 31. Dezember stand die Gemeinde mit gut 3,6 Millionen Euro im Minus. Bis 2017 sollen es 2,5 Millionen sein. Jeder Zimmerner steht damit mit 683 Euro in der Kreide.

Drauflegen muss die Gemeinde dagegen im Kindergartenbereich. Weiss: "Da wird der Abmangel immer höher." Der Kostendeckungsgrad lag bei 38,5 Prozent, im Jahr zuvor waren es noch 51,9 Prozent gewesen. Über 1,5 Millionen Euro gab die Gemeinde voriges Jahr für Kindergärten aus. Weiteres Beispiel für einen niedrigen Kostendeckungsgrad: das Bestattungswesen mit 44,5 Prozent. Knapp 110 000 Euro fehlten am Jahresende. Damit sind die Bestattungsgebühren ein Thema, mit dem sich der Gemeinderat künftig befassen muss. Erfreulicher sind die im Zusammenhang mit Grundstücksverkäufen genannten Zahlen: gut 310 000 Euro statt der erwarteten 10 000. Knapp 270 000 Euro flossen nach Verkäufen von Grundstücken im Baugebiet Zimmern-Ost II in die Gemeindekasse.

"Wir können sagen, dass es ein gutes Jahr für die Gemeinde war", schloss Martin Weiss. Zimmern habe eine gute Grundlage für die Zukunft. "Aber wer weiß, wie schnell’s mal anders laufen kann."