Seit Juni hat Brigitte Teufel ein erstaunliches Pensum abgearbeitet. Sehen kann man das in der neuen Ausstellung. Fotos: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellungseröffnung: Brigitte M. Teufel zeigt neue Bilder in der Galerie Etage 2

Es scheint widersprüchlich zu sein: Seit Frühjahr arbeitet Brigitte M. Teufel mit Leuchtpigmenten. Jetzt ist reines Schwarz hinzugekommen. In der Galerie Etage 2 kann man sehen, dass das sehr wohl zusammengeht.

Von Bodo Schnekenburger

Rottweil/Zimmern o. R. Farbschwünge, Reliefs, grafische Strukturen: In der Etage 2 zeigt Brigitte M. Teufel ab heute Abend neue Arbeiten. Die künstlerische Entwicklung der Zimmerner Malerin in jüngster Zeit ist beachtlich – und nicht nur das. Seit einer großen Ausstellung im Frühsommer hat auch die Produktion erstaunliche Dimensionen beansprucht. Tatsächlich sind nurmehr einige wenige Arbeiten aus jener Ausstellung zu sehen. Gut Dreiviertel der Exponate sind seither entstanden, manche wurden erst in dieser Woche vollendet. "Jetzt bin ich ›ausgemalt‹", sagt Teufel lachend. So richtig abnehmen will man ihr das nicht.

Nachdem sie die für sie lange undenkbaren Leuchtfarben entdeckt und in Bildern verarbeitet hat, die die neue Errungenschaft dezent in belebte, doch tonige Flächen bettet, hat ihre Malerei jetzt einen weiteren Schritt gemacht. Die Farbkontraste sind mutiger, die Räume werden weniger durch Verläufe als durch den formalen Aufbau geschaffen. Dazu bedient sich Brigitte Teufel verschiedener Techniken. Sand, Gesteinsmehl oder auch dünnes Papier können partiell Strukturen erzeugen. Manche Papiere sind bedruckt und geben die Muster quasi an die Malerei weiter. Hinzu kommen grafische Elemente, teilweise gemalt, teilweise in die Farbe als Materialität gekratzt, teilweise flüchtig gezeichnet.

Ach ja, und die erste gegenständliche Darstellung in der Malerei Brigitte M. Teufels ist auch zu sehen. "Also ich sehe da Luftballons", sagt sie, zumal der zeitliche Bezug zu einem familiären Anlass das nahelegt. Die Luftballons zu sehen, fällt tatsächlich nicht schwer – wer wollte, konnte bei Teufels Arbeiten aber schon immer Partien entdecken, die zwanglos als gegenständlich interpretierbar sind.

Zur Einführung am heutigen Samstag ab 19 Uhr, spricht der Münchner Kulturpublizist Karl Honorat Prestele, musikalisch gestaltet wird die Eröffnung von Jochen Braun. Am kommenden Freitag, 13. November, gibt es ab 19.30 Uhr ein Konzert mit Pius Jauch, der sein neues Album "Wolk am Horizont", von Carmen Jauch am Klavier begleitet, vorstellt. Am Sonntag, 15. November, wird ab 15 Uhr zum Kunstkaffee geladen, Finissage ist am Samstag, 21. November, mit einer Weinprobe. Informationen und Anmeldung hierzu unter Telefon 0741/3 40 57.

Weitere Informationen: Die Ausstellung läuft bis 22. November und ist mittwochs bis samstags von 15 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.