Diözesanpräses Humm besucht Zimmerner Gruppe / Gast beeindruckt mit offener Art

Von Gustav Kammerer

Zimmern o. R. Die Versammlung der Kolpingsfamilie (KF) Zimmern, an der Diözesanpräses Walter Humm teilnahm, war sehr gut besucht. Vorsitzender Walter Kirner hieß den Gast willkommen. Es sei schon lange her, seit die KF Besuch eines Diözesanpräses hatte.

Kirner stellte zunächst die KF Zimmern mit der Frauen-, Sport- und Wandergruppe mit ihren zahlreichen Aktivitäten vor. Walter Humm zeigte sich darüber sehr erfreut und betonte, dass er beim Besuch von insgesamt 60 KF schon einen guten Überblick bekommen habe. Dabei habe er festgestellt, dass in den nächsten 15 bis 20 Jahren ein Drittel der Gruppen wohl nicht mehr da sein werde, ein Drittel sei angezählt und eines noch relativ gut aufgestellt.

In seiner offenen und erfrischenden Art sagte er, dass für ihn als Profil einer KF wichtig sei: "Für und mit den Menschen etwas zu unternehmen", die christliche Soziallehre, die Adolph Kolping stark beeinflusst habe, durch Sozialprojekte zu stärken, Nähe zu den Menschen zu suchen, ihnen eine Heimat zu bieten, zuzuhören und Dinge wachsen zu lassen. Auftrag von KF sei es heute, das Evangelium Jesu Christi und die Inspirationen des Lebenswerks Adolph Kolpings durch Leben, Handeln und Wort zu bezeugen.

Die KF seien gefragt, sich zu den gesellschaftlichen und politischen Themen der Gegenwart zu positionieren. So sei geplant, dass ehrenamtliche geistliche Leiter beauftragt werden, diese geistliche Dimension in ihrer KF wach zu halten und zu stärken.

Nachdem jeder Teilnehmer auf seinen Wunsch kurz darlegte, wann und warum er zur KF gekommen sei, meinte Humm, dass die Zimmerner Gruppe offen sei, was er nicht überall erlebt habe. Wichtig sei auch die Geselligkeit.

Humm stammt nach eigenen Angaben aus Mietingen bei Laupheim und hat nach einer Maurerlehre auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur gemacht. Er sei dann in das Priesterseminar eingetreten. Heute ist er im Kolpingwerk Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart als Diözesanpräses und als Priester in Stuttgart-Ost zu je 50 Prozent tätig. Er schätze die Verbandsarbeit sehr und hoffe, hier einiges bewegen zu können.

Sein Fazit zur KF Zimmern lautete am Schluss: "Eine lebendige KF, leicht ergraut." Walter Kirner dankte ihm herzlich für den lockeren, offenen Gedankenaustausch. Im Gasthaus "Zur alten Schmiede" klang der Abend in froher Runde aus.