Wie in einer anderen Welt fühlte sich zuweilen die Kolpingsfamilie beim SWR in Stuttgart. Foto: Kolpingsfamilie Foto: Schwarzwälder-Bote

Zimmerner Kolpingsfamilie besucht den Stuttgarter SWR

Zimmern o. R. Mit 21 Interessierten fuhr die Kolpingsfamilie Zimmern nach Stuttgart zum SWR. Im dortigen Besucherforum wurden sie von Heidi Rühle begrüßt. Dort erzählte sie den Teilnehmern – durch eine Multimedia-Präsentation unterstützt – alles über die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland (ARD) über die Senderreichweiten des SWR, die einzelnen Funkstudios und deren Aufgaben sowie die Programmschwerpunkte der einzelnen SWR-Hörfunkprogramme SWR 1 bis SWR 4, welche zusammen täglich mehr als sieben Millionen Hörer erreichen.

Nach der Einführung führte der Weg zuerst in die Hörfunkstudios. Hier, erklärte Heidi Rühle, muss der Moderator im sogenannten "Selbstfahrerstudio" alles selber machen, wie etwa Musiktitel und Wunschlieder eingeben oder Verkehrsnachrichten durchgeben. Es gibt aber auch ein Studio, in welchem der Sprecher in der Kabine ist und alles weitere von den Technikern im Regieraum arrangiert wird.

Der Weg führte weiter zum Schallarchiv. Dort lagern mehr als eine halbe Million Tonträger mit über fünf Millionen Titeln, welche alle genauestens geordnet in großen Regalen einsortiert sind. Allerdings werden alle neuen Titel – und nach und nach auch die alten – digital erfasst und können so sofort vom Studio aus in das Rundfunkprogramm eingespielt werden.

Besonders interessierten aber die Fernsehstudios. Zuerst beeindruckte das neue virtuelle Nachrichtenstudio. Alle Wände sind in grün gehalten, nur das Moderatorenpult ist rot. An der Decke hängt eine Vielzahl von Scheinwerfern, und die Fernsehkamera wird von einem Roboter geführt.

Die Fernsehmoderatorin, an diesem Abend, Stephanie Haiber, ist alleine im Raum, alles läuft automatisch, und das Hintergrundbild wird mittels Computer dazu projiziert. Nach den 18-Uhr-Nachrichten kam Stephanie Haiber zu der Besuchergruppe und berichtete von ihrem beruflichen Werdegang, ihrer Tätigkeit beim SWR und beantwortete gekonnt und ausführlich die vielen Fragen der Teilnehmer.

Anschließend wurde noch das Studio der Landesschau und das große Studio der Sportschau besichtigt. Auch hier beeindruckte die immense technische Ausrüstung mit den vielen ferngesteuerten Deckenscheinwerfern und den hochwertigen HD-Fernsehkameras.

Zum Schluss der dreistündigen Führung konnten noch die SWR-hauseigenen Werkstätten besichtigt werden. Dort werden von Schreinern, Schlossern und weiteren Handwerken nahezu alle Kulissen selbst hergestellt und in die Studios eingebaut. Der Blick "hinter die Kulissen" war sowohl bei den Rundfunkstudios wie auch bei den Fernsehstudios hochinteressant. Und so konnten die Teilnehmer der Zimmerner Kolpingsfamilie mit besten Eindrücken wieder die Heimfahrt antreten.