Gemeinderat Zimmern konstituiert sich

Von Verena Schickle

Zimmern o. R. Abschied und Neubeginn prägen die jüngste Sitzung des Gemeinderats Zimmern: Das frisch gewählte Gremium nimmt seine Arbeit auf, alt gediente Räte sagen Adieu.

Die Neuen heißen Elke Maria Müller, Hans-Georg Scherfer und Matthias Sigrist: Seit Montag haben sie einen Platz am Tisch, wenn der Zimmerner Gemeinderat in der "Arche" tagt. Die drei wurden neu ins Gremium gewählt und mit den anderen, wiedergewählten Mitgliedern von Bürgermeister Emil Maser verpflichtet. Alt und neu solle sich zu einem großen Ganzen zusammenfügen, gab er dem Gremium mit auf den Weg.

Dass alle bisherigen Ratsmitglieder, die bei der Wahl am 25. Mai wieder angetreten waren, im Amt bestätigt wurden, wertete Maser als gutes Zeichen. "Ich gehe zuversichtlich in die neue Wahlperiode", meinte er denn auch. Allerdings habe Zimmern mit den vier Teilorten viel Infrastruktur zu unterhalten. Nur die Mittel, die dann noch übrig blieben, "können wir investieren".

Die Bürger hätten die Gemeinderäte mit wichtigen Aufgaben betraut, erklärte der Schultes. Auch deshalb steht das Gremium im Spannungsfeld zwischen individuellen Wünschen und dem, was dem Gemeinwohl nützt. "Ich freue mich auf die künftigen Herausforderungen", meinte der Schultes dennoch. Und da gibt es seiner Meinung nach einige: die Sanierung der Halle in Flözlingen, den Bau eines Spielfeldes auf dem Kapf, einer Sporthalle für die Gesamtgemeinde und ein Mehrgenerationenhaus in Stetten. Zudem gelte es, das Ausbluten der Ortschaften zu verhindern, Baugebiete müssten erschlossen und Bauvorhaben für mehr Wohnraum zugelassen werden.

Bürgermeister mahnt zur Einheit

Außerdem fand Maser mahnende Worte: "Wir sollten wieder etwas mehr vom Ortsteildenken wegkommen." Zum Ende der Sitzung hin wurde er noch deutlicher. "Es kann so nicht mehr weitergehen." Die Ratsmitglieder müssten hinter gemeinsam getroffenen Entscheidungen stehen – selbst wenn sie anders abgestimmt hatten –, statt "den Leuten nach dem Mund zu reden". Dies habe viele Jahre lang funktioniert, aber in der jüngsten Vergangenheit nicht mehr. Teil der Sitzung waren zudem die Besetzung von Posten (siehe Info) und der Abschied von drei erfahrenen Räten: Karin Mager, Martin Ohnmacht und Gerold Teufel machten ihre Plätze am Ratstisch frei (wir berichten noch).