Das Ortsschild Zimmern aus Richtung Hausen: Hier soll die Ausbautrasse um 2,50 Meter nach Osten (auf dem Foto rechts) verlegt werden. Foto: Weisser Foto: Schwarzwälder-Bote

Radwegbau: Zimmern und Rottweil gehen Straßenausbau an / Unterschiedliche Ausführungen

Landeszuschüsse sind für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Zimmern und Hausen schon seit Mai 2014 zugesagt. Im nächsten Jahr will die Gemeinde Zimmern zusammen mit der Stadt Rottweil die Baumaßnahme nun in Angriff nehmen.

Zimmern o. R. (psw). Voraussetzung ist, dass die zugesagten Fördermittel auch fließen. Diesen Passus wollte Bürgermeister Emil Maser vorsichtshalber im Beschluss aufgenommen haben. Doch diesbezüglich dürfte es keine Überraschungen geben, denn das Vorhaben ist bereits seit 2014 in das Förderprogramm des Landes aufgenommen. Deshalb sei mit den Mitteln sicher zu rechnen, erklärte Martin Weisser vom Planungsbüro Weisser & Kernl.

Der Fachingenieur stellte den Gemeinderatsmitgliedern einen Grobentwurf für den Ausbau der Hausener Straße vor. Dieser wich von den ursprünglichen Überlegungen etwas ab. Der Vorschlag von Weisser stieß im Gremium auf positive Resonanz. "Nach der Zustimmung durch den Gemeinderat kann ich die Planung nun erstellen", meinte Weisser zum weiteren Verfahrensgang.

Was hat sich nun gegenüber den ersten Vorstellungen geändert? Durch eine veränderte Trassierung soll die Möglichkeit geschaffen werden, den bis zum letzten Gebäude 53 vorgesehenen kombinierten Rad- und Gehweg, dieser wurde bereits beschlossen, später einmal bis zur Gemarkungsgrenze fortführen zu können. Weisser schlug vor, den Verlauf der 5,5 Meter breiten Straße nach dem letzten Haus um 2,50 Meter nach Osten zu verlegen. Genau diese Breite werde für den gewünschten Geh- und Radweg benötigt. Dieser würde dann parallel zur Straße entlang den Hecken und Kleingartenanlagen auf der rechten Seite in Richtung Hausen führen.

Umsetzen lässt sich diese Variante allerdings nur, sofern die Gemeinde den dafür erforderlichen Grunderwerb tätigen kann. Die Zeichen für den Kauf der Flächen stünden gut, signalisiert Kämmerer Martin Weiss.

Für einen Ausbau des Geh- und Radwegs waren 124 000 Euro Mehrkosten errechnet worden. Diese wurden im Rahmen der zugesagten Straßenausbauförderung nicht bezuschusst. Auch andere Zuschüsse stünden derzeit nicht in Aussicht, hieß es am Ratstisch. So wies Kämmerer Weiss ausdrücklich darauf hin, dass das Regierungspräsidium eine Förderung des Radwegs aus dem Umweltverbund ausgeschlossen habe. Auf Rottweiler Seite besteht ein geschotterter Radweg. Die Stadt wolle an diesem festhalten, eine Verlagerung und somit ein Schließen der Lücke bis zur Gemarkung Zimmern sei nicht geplant.

Gemeinderätin Christine Löffler lobte den Planer für den "tollen Vorschlag". Ingrid Balke bedauerte, dass der spätere Radweg nicht durchgängig sei, weil Rottweil dafür nicht die Voraussetzungen schaffe. "Das ist eine halbherzige Sache, der Radweg hört dann doch irgendwie auf", meinte sie. Rätin Elke Maria Müller betonte, dass sie den Radweg nach Hausen einmal aus Sicherheitsaspekten, aber auch aus touristischen Gründen wegen des Eschachtals als für sehr wichtig erachte.

Das Schlussfazit von Kämmerer Martin Weiss zum einstimmig gefassten Beschluss: "Wir schaffen uns die Möglichkeit, mit überschaubaren Mitteln den Radweg zu verlängern".