Zweckverband Abwasserreinigung Eschachtal tagt / Gerhard Winkler wird in der Versammlung verabschiedet

Von Denise Palik

Zimmern o. R. Viele Maßnahmen will der Zweckverband Abwasserreinigung Eschachtal auch im Jahr 2015 verwirklichen. Gestern tagte der Verband in der Zimmerner "Arche".

Verbandsrechner Martin Weiss legte die Rechnungsergebnisse aus 2014 dar. Das Rechnungsergebnis lag 68 000 Euro unter dem Betrag, der im Haushaltsansatz 2014 eingeplant war. "Das lag unter anderem daran, dass der Preis für die Klärschlammentsorgung pro Tonne auf 66,50 Euro gesunken ist", erklärte der Verbandsrechner. Außerdem habe man 32 000 Euro Stromkosten gespart. Ausgaben habe der Verband vor allem bei der Unterhaltung der Regenüberlaufbecken (RÜB) und bei der Sanierung von Schächten und Sammlern gehabt.

Der Rücklage können aus "erübrigten Mitteln" knapp 68 000 Euro zugeführt werden. Darüber war Verbandsvorsitzender Emil Maser froh. "Wenn es Maßnahmen geben sollte, die dringend gemacht werden müssen, hat man ein Polster und muss nicht sofort einen Kredit aufnehmen", merkte er an. Auch lobte er die Sparsamkeit, mit der der Verband agiere. Durch diese sei es möglich, auch Geld einzusparen. Insgesamt investierte der Verband laut Weiss bisher 32 297 755 Euro. Die Schulden stiegen im Jahr 2014 von 3 992 120 auf 4 296 284 Euro.

Das Volumen des Haushaltsplans 2015, welchen der Verbandsrechner anschließend vorstellte, beträgt 1 619 100 Euro und liegt damit unter dem Betrag des Vorjahres. "Ein Kredit ist im Jahr 2015 nicht notwendig", so Weiss. Im Vorjahr habe der Verband bei der KfW einen Kredit in Höhe von einer Million Euro aufgenommen.

Maßnahmen, die in 2015 getätigt werden sollen und im Haushalt eingeplant sind, sind die Sanierung des undichten Daches der Gebläsestation, die Reparatur zweier Pumpen, die Deckensanierung der RÜB Neuhausen, Weilersbach und Obereschach, die Abrechnung der erfolgten Sanierung des RÜB Flözlingen und die Sanierung der Schächte zwischen Dunningen und Locherhof. "Hier soll eine digitale Bestandsaufnahme und eine Befahrung erfolgen", erklärte Weiss. Das Konzept, das dabei entstehen soll, solle in den nächsten Jahren auf weitere Schächte angewendet werden.

Sowohl die Klärschlammentsorgung als auch die Stromkosten der Kläranlage seien niedriger eingeplant als im Vorjahr. Die Verbandsversammlung billigte das von Weiss vorgelegte Zahlenwerk einstimmig.

Werner Maier von der iat-Ingenieurberatung stellte den Jahresbericht über den Kläranlagenbericht 2014 vor. Er berichtete von den umgesetzten Maßnahmen, einmal die Einrichtung einer Lager- und Dosierstation für die Kohlenstoffquelle und zum anderen die Sanierung der Gebläsestation inklusive neuer Verrohrung und Belüftereinrichtungen mit Schallhauben sowie Beton- und Fugensanierungen in beiden Belebungsbecken. Trotz der Außerbetriebnahme sei man zufrieden mit einer behandelte Abwassermenge von 5 017 022 Kubikmetern und einer Stromerzeugung des Blockheizkraftwerks von 449 018 Kilowattstunden. Das ist laut Maier ein Eigendeckungsgrad von 47 Prozent.

Zu guter Letzt wurde Bürgermeister i. R. Gerhard Winkler aus dem Verband verabschiedet. Emil Maser dankte ihm für sein Engagement in seinen 30 Jahren im Verband und das hervorragende Miteinander. Außerdem begrüßte er Stephan Kröger, der nicht nur als Bürgermeister in die Fußstapfen von Winkler tritt, sondern auch als zweiter Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden des Zweckverbands Abwasserreinigung Eschachtal.