Betonabbruch und alten Asphalt recycelt die Bau-Union in ihrer Anlage in Horgen. Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bau-Union dringt auf Änderung einer alten Genehmigung

Mit einem Antrag der Bau-Union hatten es die Horgener Ortschaftsräte zu tun. Vorneweg: Das Unternehmen stieß mit seinem Anliegen auf Verständnis.

Zimmern-Horgen. Eigentlich, so stellte es Bau-Unions-Geschäftsführer Harald Schmid in der Horgener Ortschaftsratssitzung dar, vollzieht sich die angestrebte Änderungen nur auf dem Papier. Im Werk in der Eschachtalgemeinde betreibt die Bau-Union GmbH & Co. Vereinigte Schotterwerke KG eine Bauschuttrecyclinganlage. Die Genehmigung dafür stammt aus dem August 1990. "Wir wollen die Aufhebung einer Beschränkung", erklärte Schmid.

Seinen Angaben nach ist bisher der Einzugsbereich beschränkt. So dürfe nur Bauschutt aus dem Landkreis Rottweil und aus Niedereschach angeliefert werden. Damals, 1990, sagte er, sei die Angst groß gewesen, dass die Verkehrsbelastung für Zimmern ohne Beschränkung noch größer werde. Heute allerdings gebe es die Umgehung, viel Anlieferungsverkehr kommt über die Bundesstraße und die Autobahn. Zudem existiert eine Werksstraße.

Schmid: "im Prinzip keine Änderung des Status quo"

Die Änderung der Genehmigung, also der Verzicht auf die Einschränkung, sei "im Prinzip keine Änderung des Status quo". Schmid erklärte: "Wir wollen ja nichts anderes aufbereiten." Als Beispiel schilderte er, dass die Bau-Union in Horgen Pflastersteine eines Gartenbauers, die von einer Baustelle in Neufra stammen, annehmen darf. Liefert derselbe Gartenbauer Pflastersteine von einer Baustelle in Aixheim, dann verstoße die Bau-Union gegen die Genehmigung. Und sage ein Anlieferer, er komme aus dem Landkreis Rottweil, das stimme aber nicht, "dann sind wir dran". Harald Schmid meinte auch: "Wenn wir diese Genehmigung nicht kriegen, dann lohnt sich das für uns nicht mehr."

Ortsvorsteher Matthias Sigrist wollte wissen: "Also im Klartext: Aufgrund dessen kommt es zu keiner Mehrbelastung in Horgen?" "Es ist nicht vorgesehen, bei uns aus dem Großraum Stuttgart Material anzunehmen", antwortete der Geschäftsführer mit Blick auf S 21-Aushub mit. "Die Angst kann ich Euch nehmen." Es solle nichts anderes aufbereitet werden als bisher. "Unsere Auflagen werden im Gegenteil verschärft." Die Bau-Union nimmt seinen Angaben nach ohnehin nur einen Bruchteil dessen an Betonabbruch und Asphalt entgegen, was sie an Schotter verkauft.

Bürgermeister Emil Maser merkte darüber hinaus an, dass aus Sicht des Regierungspräsidiums Freiburg nichts gegen die Änderung der Genehmigung spreche. Auch die Ortschaftsräte hatten keine Einwände. Sie stimmten dem Vorhaben zu. Heute Abend berät der Stettener Ortschaftsrat das Thema.