Die katholische Kindertagesstätte "Immanuel" bietet 20 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. Archivfoto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Viele Kinder, aber noch kaum Anmeldungen / Umbau-Startschuss fällt je nach Entwicklung

Von Verena Schickle

Zimmern o.R. Immer mehr Eltern benötigen Betreuung für ihre Kleinkinder. Das ist auch in Zimmern zu spüren. Die Vorbereitungen für einen weiteren Krippenausbau sind getroffen.

Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder zwischen eins und drei Jahren wächst: "Fürs nächste Jahr werden Krippenplätze gebraucht", erklärte Bürgermeister Emil Maser in der jüngsten Sitzung des Zimmerner Gemeinderats. Allerdings: Die Zahl der Kleinkinder in der Gemeinde und die Zahl der Anmeldungen für die Krippe klaffen auseinander. Offenbar wollen sich viele Eltern nicht im Voraus festlegen, ob und ab wann sie einen Krippenplatz für ihren Nachwuchs benötigen. "Das macht es furchtbar schwer", berichtete der Schultes.

Weil Krippenplätze sich nicht einfach aus dem Hut zaubern lassen, müssen die Kindergartenträger – in Zimmern sind das die Kommune und die katholische Kirchengemeinde – vorbauen. Einen Neubau haben sie dafür bereits errichtet: Vor gut zwei Jahren ging die katholische Kindertagesstätte "Immanuel" in Betrieb. Insgesamt gibt es in Zimmern derzeit 45 Betreuungsplätze für unter Dreijährige.

Für 60 000 Euro gibt’s Raum für zehn Kinder

Zu den 20 Plätzen in "Immanuel" kommen zehn in der kommunalen Kindertagesstätte am Adolph-Kolping-Platz 1, zehn in St. Martin Horgen und fünf in der "Pusteblume" Flözlingen. Jetzt sollen es noch zehn Plätze mehr werden. Trotz des steigenden Bedarfs ist kein weiterer Neubau geplant. Stattdessen sollen die Räume genutzt werden, die bereits vorhanden sind – und zwar im katholischen Kindergarten am Adolph-Kolping-Platz 3. Mit relativ wenigen Mitteln, der Bürgermeister sprach von 60 000 Euro, könnte dort ein entsprechender Umbau erfolgen. Die Planung eines Architekten liegt bereits vor. Dennoch sei sowohl die Verwaltung als auch die katholische Kirchengemeinde "nach intensiven Gesprächen in den vergangenen Wochen" zögerlich, erklärte Maser. "Es kann am Ende sein, wir brauchen die zehn Plätze, aber es kann auch sein, dass sie ungenutzt bleiben." Sein Vorschlag lautete daher, noch zwei oder drei Monate abzuwarten, bevor die Entscheidung pro Umbau gefällt wird. Bis dahin, so hofft Maser, entscheiden sich einige Eltern, ob sie ihre Kleinen betreuen lassen wollen.

Der Umbau ist nicht genehmigungspflichtig, die Ausschreibung vorbereitet: "Wir könnten quasi sofort beginnen", sagte der Bürgermeister. Könnten, nicht müssen: Denn auch die Gemeinderäte befürworteten einstimmig, erst einmal die Entwicklung abzuwarten.