Eine leer stehende Wohnung im Vereinshaus in der Hansjakobstraße wird für Asylbewerber hergerichtet. Foto: Schickle Foto: Schwarzwälder-Bote

Zimmern benötigt weitere Unterkünfte für Asylbewerber / Bedarf wird in kommenden Monaten weiter steigen

Von Verena Schickle

Zimmern o. R. Die Stuttgarter Schleyerhalle wird zur Flüchtlingsunterkunft, die neue Karlsruher Messe war es schon: Auch in Zimmern werden weitere Unterkünfte für Asylbewerber benötigt.

"Wir sind gerade auf der Suche", sagt Hauptamtsleiter Johannes Klingler. Auf der Suche nach Wohnraum für Asylbewerber. Denn mit der steigenden Zahl an Flüchtlingen steigt auch der Bedarf an Wohnungen, in denen die Menschen nach der ersten Aufnahme und Unterbringung unterkommen können.

Der Landkreis hatte die Gemeinden informiert, dass in den kommenden Monaten mit einem weiteren, deutlichen Anstieg der Zahl an Asylbewerbern, die eine Unterkunft benötigen, zu rechnen ist. Der Zimmerner Gemeinderat hatte deshalb in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, eine leer stehende Wohnung im Vereinshaus in der Hansjakobstraße 22 herzurichten. 8000 Euro sind dafür veranschlagt. Diese Wohnung war vor knapp zwei Jahren als Jugendhaus im Gespräch – wogegen sich allerdings einige Anwohner gewehrt hatten.

Jetzt also soll sie, vor allem die Sanitäranlagen, für Asylbewerber renoviert werden. Fünf oder sechs Personen könnten in der Drei-Zimmer-Wohnung unterkommen, meint Klingler. Womöglich eine Familie.

Das allerdings wird nicht reichen, denn Stand Ende Juli muss Zimmern weitere 23 Personen aufnehmen. "Die Zahl verändert sich natürlich wöchent- oder monatlich", erklärt der Hauptamtsleiter.

Zwölf Asylbewerber leben derzeit in der Gesamtgemeinde, fünf von ihnen in Stetten, im gemeindeeigenen Gebäude im Mühlenweg 8. Das wird auch von den Stumpenhexen genutzt und könnte irgendwann das Mehrgenerationshaus beherbergen, von dem die Stettener träumen. Dort könnten noch etwa fünf weitere Personen unterkommen. Dann ist der Platz aufgebraucht.

Johannes Klingler ist deshalb derzeit mit Suchen beschäftigt. Er kontaktiert immer wieder Besitzer von leer stehenden Häusern. Wer eine Wohnung anzubieten habe, könne sich gern unter Telefon 0741/92 91 15 an ihn wenden, sagt Klingler.

Müssen potenzielle Vermieter mit Problemen rechnen? "Wir haben bisher keine schlechte Erfahrungen gemacht in Zimmern", berichtet der Verwaltungs-Mann.