Engagiert im "Arbeitskreis Mundart in der Schule" (von rechts): Siegfried Mager, Wolfgang Miessmer, Walter Möll, Anita Edelmann, Wendelinus Wurth, Franz-Josef Winterhalter, Hanno Kluge, Friedel Scheer-Nahor, Klaus-Dieter Reichert, Martha Meyer, Pius Jauch und Wolfgang Wulz Foto: Arbeitskreis Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein bringt Klassen und Künstler zusammen, die ihren Dialekt pflegen / Neues "Falzblättle" liegt vor

Zimmern o. R. Zu seiner 13. Tagung traf sich der 2003 in Horgen von den Mundartvereinigungen "Muettersproch-Gsellschaft" und "schwäbische mund.art" ins Leben gerufene "Arbeitskreis Mundart in der Schule" in Zimmern.

Das damals angestrebte Ziel hieß, die Mundarten Alemannisch, Schwäbisch und Fränkisch in den Schulen des Landes durch Begegnungen von Klassen und Mundartkünstlern als wertvolles Kulturgut und wichtiges Spracherbe in Erinnerung zu behalten. "Mit mehr als 500 Mundartveranstaltungen in den letzten zehn Jahren, bei denen 10 000 Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen erreicht wurden, sind wir diesem Ziel ein gutes Stück näher gekommen", bilanzierten Franz-Josef Winterhalter und Wolfgang Wulz, die beiden Vereinsvorsitzenden, laut Mitteilung während der jüngsten Arbeitssitzung. Dabei wurden auch die bevorstehenden Projekte vorbereitet.

So konnte das Angebot "Mundart in der Schule" in jüngster Zeit, weil der Verein neue Sponsoren dazugewann, aufgestockt werden. Das neue "Falzblättle" (also: Flyer) wurde ebenso vorgestellt wie die Broschüre mit den landesweit über 40 Mundartkünstlern, die sich zu den für die Schulen kostenfreien Auftritten bereit erklärt haben. Aus Rottweil etwa Egon Rieble sowie die Bösinger Pius und Carmen Jauch. Ein neu gestalteter Webauftritt soll es den Lehrern erleichtern, sich über die Möglichkeiten zu informieren, wie "Mundart in der Schule" durch Anreize aus der künstlerischen Mundartszene beitragen dazu kann, ihren Unterricht zu beleben.

Großes Thema der Mundart-Tagung war zudem die Ausschreibung des mit Preisgeldern in Höhe von 2300 Euro dotierten "Vierten Mundartwettbewerbs in den Schulen". Unter dem Motto "Naseweis & wunderfitzig" werden die Bildungseinrichtungen im Schuljahr 2015/16 aufgerufen, sich mit Projektarbeiten von Klassen, schulischen Arbeitsgemeinschaften oder von einzelnen Schülergruppen zu bewerben. "Der Schulwettbewerb ist mein Lieblingsprojekt, denn die Qualität der Einreichungen bei den letzten drei Wettbewerben war beeindruckend", meinte der Zimmerner Siegfried Mager, der als stellvertretender Vorsitzender des Freiburger Arbeitskreises "Alemannische Heimat" die schulischen Mundartveranstaltungen fördert.