Die Wolfacher ließen es sich schmecken zugunsten der umfangreichen Sanierungsprojekte. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Volksliedersingen im Rahmen der Einweihung des Schlosshofs mit Kultur im Schloss und Wolfacher Chören

Von Evelyn Jehle

Wolfach. Ein voller Erfolg war das offene Volksliedersingen am Sonntag, die Fortsetzung des Festes zur Einweihung von Schlosshof und Schlossanlagen in Wolfach. Anfängliche Bedenken, dass aufgrund des regnerischen Wetters die Gäste ausbleiben könnten, zerstreuten sich schnell.

Im Gegenteil mussten noch eilends Bänke und Tische herbeigeschafft werden, damit die zahlreichen Besucher in der Schlosshalle einen Platz fanden. Die noch namenlose Spendensau des Vereins Kultur im Schloss für das Projekt Sanierung Schlosshalle und Bahnhof wurde gut gefüttert mit den Einnahmen des Lieder-Texthefts.

Christian Oberfell, Vorsitzender des Vereins Kultur im Schloss, begrüßte die Gäste und ermunterte dazu, aktiv mitzusingen. Der katholische Kirchenchor und der MGV Liederkranz sorgte für ein kräftiges stimmliches Fundament und beide Chöre stellten einige Lieder vor. "Nach dem grandiosen Sommerfest gestern sieht man erst, wie notwendig die Sanierung war und ist", betonte Hubert Kessler, der den Nachmittag moderierte. Stimmlich werde er nach dem gestrigen Abend vor allem im "Bass" unterstützen. Begleitet von einem Akkordeon wurde eine Auswahl von bekannten Volksweisen wie "Am Brunnen vor dem Tore" und "Es steht eine Mühle im Schwarzwälder Tal" sowie das Badnerlied gemeinsam gesungen. Mit dem Volkslied "Hab Sonne im Herzen" und "Erlaube mir, feins Mädchen, in den Garten zu gehn" von Johannes Brahms bereicherte der katholische Kirchenchor den Melodienreigen, bevor wieder gemeinsam angestimmt wurde.

Stimmgewaltig rundete der MGV Liederkranz mit Klassikern wie das "Ännchen von Tharau" und "Mein eigen soll sie sein" von Friedrich Silcher den heiteren Liedernachmittag ab. Aufschlussreich waren einige Gesprächsfragmente, die in den Pausen aufgeschnappt werden konnten, wie: "Die Schlosshalle muss unbedingt saniert werden, die Luft steht ja hier drin" und "die Reue kommt zu spät, wie schön wäre jetzt ein Dach". Zumindest was an den beiden Festtagen hier und da gelauscht werden konnte, lässt den Schluss zu, dass die Wolfacher voll hinter der Sanierung ihres Städtchens stehen. Sowohl die Stadtkapelle, die am Samstag bewirtete, als auch der Verein Kultur im Schloss spenden den Erlös des zweitägigen Festes für das Sanierungsprojekt Schlosshalle/Bahnhof.