Werner Weinzierle (links) dankte dem Geschäftsführer Robert Müller der FBG Wolfach–Oberwolfach für seine ausgezeichnete Arbeit das Jahr über. Foto: Jehle

Neuer Förster für Oberwolfach vorgestellt. 2016 "gutes" Jahr. Preise weitestgehend stabil.

Wolfach - Die Forstbetriebsgemeinschaft Wolfach-Oberwolfach (FBG) hat in der gut besuchten Mitgliederversammlung im Wolfacher Feuerwehrgerätehaus am Freitag eine positive Bilanz gezogen.

Außerdem stellten sich Forstdirektor Holger Schütz, der neue Leiter des Amtes für Waldwirtschaft Offenburg und Oberwolfachs neuer Förster Benjamin Menn den Waldbesitzern vor.

"Der Wald ist mehr wert als Geld", stellte der Vorsitzende Werner Weinzierle fest. Der Lebensraum Wald sei sowohl Erholungsressort als auch Wasserschutz und liefere weit mehr als Holz. "Die Leistungen, die wir im Wald erbringen, sollten deshalb nicht nur im Zusammenhang mit der Holzvermarktung honoriert werden", so der Vorsitzende.

Der Bürgermeisterstellvertreter Ulrich Wiedmaier ergänzte in seinem Grußwort, dass wer den Wald schützen wolle, dessen Erzeugnisse nutzen soll.

"Die FBG zeigt Leistungsbereitschaft und ist für die Zukunft gut gerüstet", stellte Wiedmaier hinsichtlich des positiven Geschäftsberichts fest und wünschte ein unfallfreies Arbeiten im Forst.

Mit knapp 5,3 Millionen Euro Umsatz und rund 63 000 verkauften Festmetern Holz war 2016 für die FBG ein gutes Jahr, wie Geschäftsführer Robert Müller berichtete.

Aufmerksamkeit sei allerdings den sinkenden Kundenzahlen zu widmen. "Die Nachfrage ist gut, aber die Kunden für die Vermarktung werden immer weniger", stellte Müller fest.

Etwa achtzig Prozent der PZ- (einem schwach bis mittelstarken Holz, Anm. der Red.) und Stammholzlose wurden vergangenes Jahr nach Liste und Rechnung verkauft. Mit rund 300 Festmetern gab es wenig Käferholz, aber bei dem Sturm Ende Juni fielen rund 2000 Festmeter Sturmholz an, vermeldete der Geschäftsführer.

Insgesamt konnte 2016 aufgrund des milden Winters das ganze Jahr Holz geschlagen werden. Auch der Ausblick für das kommende Jahr ist optimistisch. "Die ersten Abschlüsse für 2017 wurden schon Mitte Dezember getätigt", berichtete Müller.

Im Leitsortiment sei ein Preisanstieg zu verzeichnen und auch im Starkholz ist gute Qualität zu guten Preisen zu verkaufen. Doch Starkholzlose lang sollten in Absprache mit der Geschäftsstelle getätigt werden, riet Müller.

Bis auf Industrieholz und Kiefer seien die Preise stabil. Vorsitzender Werner Weinzierle dankte dem Geschäftsführer für seine ausgezeichnete Arbeit das Jahr über und überreichte ihm ein Präsent.

Nach Durchführung der Regularien unter der Leitung des Bürgermeisterstellvertreters referierte Harald Bröker von der Firma Echtle in Nordrach über eine hohe Nachfrage nach gutem Tannenholz. Qualität zahle sich aus und werde entsprechend vergütet, so Bröker.

Nichts Neues gebe es hinsichtlich des Kartellrechtsstreit zur Holzvermarktung in Baden-Württemberg, informierte Holger Schütz vom Amt für Waldwirtschaft. Es sei die Entscheidung des Oberlandesgerichts im März abzuwarten.