Vertreter aller teilnehmenden Vereine, die Zweit-, Erst- und Drittplatzierten sowie Volksbank-Vorstand und Schirmherr freuen sich bei der "Sterne des Sports"-Verleihungsfeier in Wolfach. Fotos: Möller Foto: Schwarzwälder-Bote

Nach Bronze-Sieg darf Verein nach Stuttgart zum Landesentscheid

Von Arwen Möller

Mittleres Kinzigtal/Wolfach. "Sterne des Sports" ist die Auszeichnung der Volksbanken-Raiffeisenbanken für Sportvereine, die sich sozial engagieren. Im regionalen Wettbewerb um die bronzene Prämie ist am Donnerstag der Sieger bekannt gegeben worden: Der TV Steinach gewinnt 1000 Euro und steht auf Landesebene im Wettbewerb um den silbernen "Stern des Sports".

"Die schönste Nebensache der Welt" nannte Martin Heinzmann, Vorstandssprecher der Volksbank Kinzigtal, den Sport eingangs der Feier, bei der am Donnerstagabend in Wolfach Vertreter aller neun Bewerbervereine der Verkündung der Platzierungen entgegen fieberten. Nicht um "schneller, höher, weiter" gehe es, so Heinzmann, bei "Sterne des Sports". Die Auszeichnung würdigt Sportvereinen für ihr soziales Engagement. Bewertet werden kreative und innovative Maßnahmen zu elf gesellschaftlichen Schwerpunktthemen. Und er stellte Jury und Tischtennis-Verbandspräsident Michael Geiger vor, der Schirmherr des Wettbewerbs auf Regionalebene um den "bronzenen Stern des Sports" ist.

Doch zunächst durfte jeder Verein das Projekt in seiner Bewerbung noch einmal kurz vorstellen – in der Reihenfolge des Eingangs der Bewerbungen. Der TV Hausach 1902 hatte sich mit dem Projekt "20 Jahre Sportabzeichen" zum Schwerpunktthema Kinder und Jugendliche beworben, 700 Kinder haben laut Hilda Spinner seit Projektstart immer wieder ihr Sportabzeichen abgelegt.

Zum selben Schwerpunktthema hatte der TV Steinach 1966 sein Projekt "Kinder unserer Erde" eingereicht. Mutter Ursula Hildbrand verwies auf ihre Tochter Amelie als Ideengeberin für die jüngste Nikolausfeier zugunsten des Ebola-Einsatzes von Ärzte ohne Grenzen und die große Resonanz auch von den Kindern auf die turnerische Hilfsaktion. Der Skiclub Hausach 1964 hatte sich mit der "Ausrichtung der Deutschen Mountainbike-Nachwuchsmeisterschaften 2014" in den Schwerpunktthemen Ehrenamtsförderung, Kinder und Jugendliche sowie Leistungsmotivation beworben. Und Alfred Klausmann warb um die Premie mit: "Es ist alles super gelaufen."

Die Skiabteilung des TuS Gutach 1901 hatte sich mit ihrem Programm in den Schwerpunktthemen Kinder und Jugendliche, Bildung und Qualifikation, Familien beworben, mit dem sie die "Jugend für den Skisport begeistert". Rolf Hartmann berichtete davon. Der TC Steinach trat mit seiner Tenniskooperation mit der Förderschule Steinach in den Schwerpunktthemen Integration und Inklusion, Kinder und Jugendliche an.

Mit der Empfehlung "herzhaft lachen" stellte Reinhold Ryba von der Herzgruppe Haslach den "Herzsport unter Aufsicht von Ärzten" nach Rehamaßnahmen vor, um die Beweglichkeit und Motorik zu verbessern. Schwerpunktthemen der Bewerbung waren hier Senioren, Gesundheit und Prävention. Der TC Schenkenzell hatte sich im Schwerpunktthema Familien mit seinem "Familientag für Trainingskinder" beworben, den Thomas Egenter vorstellte.

Der FC Wolfach 1920 war mit dem Kooperationsprojekt "Neue Stadionzeitung" in den Schwerpunktthemen Ehrenamtsförderung, Integration und Inklusion, Kinder und Jugendliche angetreten. Roland Bächle stellte die Zusammenarbeit mit der Förderschule Wolfach vor. Weil aktiv auch Opa und Enkel bei Wettkämpfen antreten können, hatte sich die Sportkegelgemeinschaft Wolfach/Oberwolfach mit ihrer Maßnahme "Förderung und Integration von Jugendlichen" in den Schwerpunktthemen Integration und Inklusion, Kinder und Jugendliche beworben.

"Ihnen allen vielen Dank", betonte Heinzmann und stellte die Vereine auf den Plätzen neun bis vier vor, die jeweils die Mitmachprämie von 200 Euro erhalten und denen Schirmherr Geiger die Urkunde mit persönlichen Worten überreichte: die Sportkegelgemeinschaft Wolfach/Oberwolfach, der TC Schenkenzell, der TC Steinach, der TV Hausach, der TuS Gutach und die Herzsportgruppe Haslach.

"Es ist wichtig, sich als Sportverein zu fragen: Was hat uns im letzten Jahr ausgemacht?", lobte Schirmherr Geiger in seiner Laudatio die Verein, die mitgemacht hatten. Es sei wichtig, dass der Sport über die reine Ergebnisberichterstattung im Gespräch bleibe, Vereine sich über ihre Alleinstellungsmerkmal bewusst werden. "Danke an alle, die sich beworben haben", schloss er und überraschte jeden Vereinsvertreter mit einem signierten Tischtennisschläger.

Dann verkündete Vorstand Heinzmann den dritten Platzierten: der Skiclub Hausach 1964 gewann 500 Euro. Dem FC Wolfach 1920 konnten Vorstand und Schirmherr für den Platz 2 gratulieren. Damit war der Gewinner des bronzenen "Stern des Sports" klar: Der TV Steinach 1966 erhält 1000 Euro. "Sehr kreativ" lobten Heinzmann und Geiger das Projekt und betonten, es gehe beim Sport auch darum, etwas in der Gesellschaft zu bewegen. Für den TV Steinach wird es nun auch zum Silberentscheid nach Stuttgart und unter Umständen zum Bundesentscheid nach Berlin gehen, wo 10 000 Euro Prämie winken. Doch erstmal freuten sich alle Beteiligten am Donnerstag über den Bronze-Sieg.