Bürgermeister Thomas Geppert würdigt die ehemalige CDU-Rätin Kordula Kovac mit dem silbernen Ehrenteller. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Neujahrsempfang: Ex-Stadträtin nutzt für Erklärung Traditionsveranstaltung im "Blauen Salon" des Rathauses

Von Evelyn Jehle

Der Neujahrsempfang ist in Wolfach traditionell der Einstimmung der Bürger auf das neue Jahr, Ehrungen und der Begrüßung der Jungbürger gewidmet. Dieses Jahr jedoch hatte Bürgermeister Thomas Geppert nach der Begrüßung eine traurige Nachricht zu verkünden.

Wolfach. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und den Vereinen hieß Bürgermeister Thomas Geppert eingangs willkommen, bevor er mitteilte: Ehrenbürger Otto Schrempp sei in der Nacht zum Montag verstorben und hinterlasse eine schmerzliche Lücke im öffentlichen Leben der Stadt. Der Todesfall des hoch angesehenen Lokalhistorikers und beliebten Bürgers bedeute ein großer Verlust an Zeitzeugenwissen (Nachruf auf der Kinzigtal-Seite). Als Zeichen der Wertschätzung gedachten die Gäste im voll besetzten "Blauen Salons" mit einer Schweigeminute dem Verstorbenen.

In einem Rückblick resümierte Geppert Schwerpunkte der Kommunalpolitik des vergangenen Jahres und verwies auf die demnächst allen Haushalten zugehende Broschüre, in der ausführlich auf Großprojekte wie unter anderem die Sanierung des Bahnhofs eingegangen werde. Der Ansprache folgten die Ehrungen von Bernhard Schillinger und Theresia Schmieder sowie die Aushändigung der Bürgerbriefe an die Jungbürger ( wir werden berichten).

Geehrt mit dem silbernen Teller und der Ehrenurkunde der Stadt Wolfach wurde dann die CDU-Bundestagsabgeordnete und Kreisrätin Kordula Kovac. Mit anerkennenden Worten würdigte Geppert das rund 21-jährige kommunalpolitische Engagement der Politikerin, die auf eigenen Wunsch den Ratstisch im Oktober verlassen hatte.

Viel Lob erntete die ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende auch von ihrem Nachfolger Peter Ludwig: "Du hast immer den Kontakt zur Basis gehalten und bist das Gesicht der CDU in Wolfach." Im Namen aller Fraktionen dankte Ludwig der scheidenden Rätin für ihre unermüdliche Energie, die sie Dank der Unterstützung ihres Mannes Hans-Jörg in die politische Arbeit einbringen konnte. Mit vielen guten Wünschen für ihre weitere berufliche Karriere und persönlichen Lebensweg wurde Kovac ein Präsent überreicht.

"Ich übte das Amt gerne aus, was mir aber aufgrund der Sitzungspläne nicht mehr nach meinen Maßstäben möglich ist", sagte die geehrte Kovac in ihrem Wortbeitrag. Sie habe Eingaben sowohl bei dem amtierenden Bürgermeister als auch seinem Vorgänger gemacht, doch die in der Folge ausgearbeiteten Sitzungspläne hätten keine Änderungen gezeitigt. Ihr sei es immer wichtig gewesen, die Pflichtaufgaben der Kommune zu erfüllen. In Wolfach habe sie sowohl politisch großen Rückhalt in der Bevölkerung und auch persönlich eine wunderschöne Zeit ihres Lebens verbracht.

Auf Nachfrage des SchwaBo bei Ute Moser, die die Sitzungspläne erstellt, meinte diese: Die Termine der rund 20 Sitzungen im Jahr würden nach Absprache sorgfältig ausgearbeitet, sie dürfen jedoch nicht in die insgesamt zehn Wochen der jährlichen Ferienzeiten fallen. Man habe nach Möglichkeit auf den Sitzungsplan des Bundestags Rücksicht genommen.