Gemeindereferentin Ulrike Faulhaber mit Gottesdienst und Festakt im Gemeindehaus verabschiedet / 16 Jahre bei Seelsorgeeinheit

Von Evelyn Jehle

Wolfach. Die Seelsorgeeinheit an Wolf und Kinzig hat sich am Sonntag mit einem feierlichen Gottesdienst unter Mitwirkung der Kirchenchöre Wolfach und Oberwolfach von ihrer Gemeindereferentin Ulrike Faulhaber verabschiedet.

Die beiden Chorleiter Herbert Meßmer (Oberwolfach) und Dorothea Eberhardt (Wolfach) dirigierten und spielten die Orgel jeweils im Wechsel. Vor dem Hintergrund des Weltmissionstages nannte Pfarrer Benno Gerstner die scheidende Gemeindereferentin ein hervorragendes Beispiel für christliche Mission vor Ort. "Nicht jeder von uns kann Missionar in der großen weiten Welt sein", stellte der Geistliche fest. Ulrike Faulhaber aber habe viele Jahre ihres Lebens im Weinberg des Herrn und manchmal auch im Steinbruch des Herrn gearbeitet. In seiner Rückschau auf den Werdegang der Gemeindereferentin würdigte Gerstner die Berufung, Sendung und Fähigkeit von Faulhaber: "Für Ihre engagierte Arbeit sagen wir mit diesem Gottesdienst und anschließendem Stehempfang im Gemeindehaus ein herzliches ›Vergelts Gott‹".

Umarmungen, Lob und Anerkennung wurde der Gemeindereferentin auch beim Festakt im Gemeindehaus zuteil. Der Vorsitzende des Wolfacher Pfarrgemeinderats, Roland Schamm, erinnerte an die Begrüßung von Ulrike Faulhaber vor 16 Jahren. "Du hast seither vielen Menschen Hoffnung und Kraft gegeben in deiner Begleitung von Kranken und Sterbenden", zollte Schamm seinen Respekt. Für ihn sei es ungewöhnlich gewesen, dass eine Frau Beerdigungen abhält. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Maria Bonath (Oberwolfach) und Michael Münchenbach (St. Roman) schlossen sich mit guten Wünschen für die Zukunft den Worten Schamms an.

Seinen ausdrücklichen Dank für die gute ökumenische Zusammenarbeit hinsichtlich unter anderem gemeinsamer Andachten und Krankenhausseelsorge sprach Stefan Voß, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Wolfach, der Gemeindereferentin aus. Spirituell tief verwurzelt und den Menschen zugewandt hat Dekanatsreferentin Ruth Scholz die angehende Rentnerin erlebt. Scholz überbrachte die Grüße von Dekan Matthias Bürkle und wünschte Faulhaber auch in seinem Namen Gottes Segen für ihre Zukunft in St. Peter. "Ich bin überwältigt von soviel Dank und Wertschätzung", bekannte Faulhaber und absolvierte einen langen Dankesparcours an ihre Weggefährten. Sie gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn sie wisse, dass es keine Nachfolge für sie gibt. Sie wünsche sich ehrenamtliche Helfer für Pfarrer Benno Gerstner und Diakon Willi Bröhl, dass die Gemeinde lebendig bleibe und weiter zusammenwachse. Das letzte Lied "Möge die Straße uns zusammenführen" sang Ulrike Faulhaber aus vollem Herzen mit "ihrem Kirchenchor" noch einmal mit.