Wetter im Januar deutlich wärmer als sonst / Mehr Niederschlag

Von Franz Schmalz

Wolfach. Auch im neuen Jahr knüpfte der Winter an den im Dezember vorherrschenden Wärmetrend an und ließ den Januar deutlich zu warm werden. Zudem war es wie im Dezember wieder recht sonnenscheinarm und es fiel wesentlich mehr Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt.

Der Jahreswechsel vollzog sich noch bei trockenem aber doch überwiegend bewölktem Wetter, die Ende Dezember erzeugte Schneedecke rettete sich ins neue Jahr, um dann aber bei aufkommendem Regen und milden Temperaturen am 2. und 3. rasch zusammen zu schmelzen. Die Folgetage zeigten sich wieder etwas kühler und am 5. auch recht sonnig.

Nach Dreikönig folgte ein windiger und sehr milder Witterungsabschnitt mit Höchstwerten bis zu 15 Grad. Dazu war es meist stark bewölkt und es regnete nahezu jeden Tag. Erst zu Beginn des letzten Januardrittels kam es zu einer leichten Wetterberuhigung. Die Temperaturen passten sich nun auch den jahreszeitlichen Werten an und lagen bei zwei bis fünf Grad. Ab 24. lebte die Niederschlagstätigkeit wieder auf, im Bergland jetzt in Form von Schnee, in den Niederungen teils als Schnee oder Schneeregen oder auch mal nur als Regen. Das Monatsende verlief trist bei vielen Wolken und Temperaturen um fünf Grad. Morgendliche Schneedecken tauten in den Tälern tagsüber wieder ab.

Im Vergleich zu den langjährigen Durchschnittstemperaturen war das Januarwetter bis über die Monatsmitte hinaus meist deutlich zu warm. Insbesondere im Zeitraum vom 8. bis 16. wurden Abweichungen von mehr als vier bis zu fast zwölf Grad registriert. Vom 18. bis 27. gab es dann kaum Unterschiede zwischen gemessenen Mittelwerten und langjährigem Durchschnitt, die letzten Tage fielen dann wieder etwas zu mild aus.

Der große Wärmeüberschuss führte dazu, dass die Januar-Durchschnittstemperatur in Wolfach mit plus 3,0 Grad den langjährigen Mittelwert um satte 2,6 Grad übertraf. Alle Januarmonate dieses zweiten Jahrzehnts waren somit zu warm. Dass sich der Winter schwer tat, zeigt sich auch in der Anzahl der Frosttage, statt 18 wurden nur neun gezählt und Eistage konnten gar keine registriert werden, ein Durchschnittsjanuar bringt es da auf sechs Tage. Das Monatsmaximum erreichte am 10. schon fast frühlingshafte plus 14,7 Grad, während die niedrigste Temperatur am 6. mit minus 3,3 Grad sehr bescheiden blieb.

Die dominierende West-, später auch Nordwestströmung begünstigte die Niederschlagstätigkeit. Statt üblicher 18 Niederschlagstage gab es diesmal sechs Tage mehr. Die in Wolfach gemessene Niederschlagsmenge summierte sich auf 158,7 Liter und lag um 39 Prozent über dem Mittelwert. Am 3. wurde mit 28,4 Liter die höchste Tagessumme gemessen.

Der Anteil von Schneefalltagen lag mit 13 ziemlich hoch, doch waren diese Schneefalltage in den Tälern stets auch mit Regen vermischt. Eine geschlossene Schneedecke wurde an fünf Tagen beobachtet, die am Neujahrstag mit 14 Zentimeter am höchsten lag. Am 14. wurden beim Kaltfrontdurchgang auch etliche Blitzentladungen beobachtet.

Nicht zufrieden konnte man mit der Ausbeute der Sonnenstunden sein. War schon der Dezember ein ausgesprochen sonnenarmer Monat, besserte sich die Situation im Januar nicht merklich. Nur 28,9 Stunden lang zeigte sich das Tagesgestirn in Wolfach und damit fehlten 29 Prozent zum Sollwert. Zusammen mit 2013 waren dies die wenigsten Sonnenstunden im Januar seit dem Beginn des neuen Jahrtausends.

Ergänzend ist noch zu berichten, dass es keinen heiteren Tag, dafür aber 24 trübe Tage zu verzeichnen gab und das Bewölkungsmittel mit 6,9 Achtel um 0,6 Achtel über dem Durchschnitt lag. Die Westwetterlage sorgte für kräftigen Wind, es wurden immerhin elf Windtage und zwei Sturmtage gezählt. Die stärksten Windböen wurden am 9. und 10. mit 62 Kilometer pro Stunde gemessen.