Die Vorstandsriege (von links): Roland Bächle, Harald Armbruster, Kai Backeler, Ralf Neef, Marie-Anne Kimmig, Erich Schmider, Elli Armbruster und Vorsitzender Peter Buchholz . Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

FC Wolfach zieht in seiner Generalversammlung Bilanz / Stadt lobt Integrationsarbeit des Vereins

Von Evelyn Jehle

Wolfach. Eine spannende Saison mit viel Licht und Schatten liegt hinter dem FC Wolfach. "Ist das Glas halb voll oder halb leer", eröffnete Vorsitzender Peter Buchholz mit dieser Frage am Freitag die Generalversammlung im Hotel Kurgarten.

Der verpasste Aufstieg trotz Bilderbuchstart und Aufholjagd in der Rückrunde sei schmerzlich gewesen aber: "Wir wollen aufsteigen und ihr könnt das reißen, ich glaube an euch!"

Im Verein treffe man überall auf Spaß, Kameradschaft und Leidenschaft. Sowohl die 1. Mannschaft als auch die C-Junioren krönten die Saison mit der Meisterschaft und die 1. Tischtennismannschaft feierte bereits im Frühjahr den Aufstieg. Rund um das Stadion sei wieder eine klar erkennbare Aufbruch-Stimmung zu bemerken.

Trainer David Karkoschka bestätigte den positiven Trend, warnte jedoch vor zu viel Druck: "Vorne mitspielen ist gut, damit die junge Mannschaft sich entwickeln kann." Die Zusammenarbeit von Trainerteam und Mannschaft funktioniere und richte sich auf die Zukunft aus.

In seinem Rückblick über das vergangene Jahr berichtete Buchholz über Neuerungen wie die Umsetzung des neuen Stadionheftes und die neue Homepage der Kicker. Ein weiterer Höhepunkt war der Sporttalk mit den Profispielern Christian Günter und Nicolas Höfler vom SC Freiburg in der Festhalle. Auch der Einsatz des FC für die Integration von Einwanderern werde endlich öffentlich wahr genommen.

Besonderer Dank galt der Stadtverwaltung für den Mähroboter, der Bau- und Technikleiter Bernd Scherer die Arbeit erleichtere. Finanziell kommt der Verein "gerade so über die Runden", zog Kassier Bertram Deck das Fazit aus seinem Bericht. Aus diesem Grund werde eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags unumgänglich nächstes Jahr. Danach folgten die Berichte der Abteilungen.

Unter anderem informierte Jugendleiter Ralf Neef über die Aktivitäten der einzelnen Kader. Besonders stolz sei er auf die erste Mädchenmannschaft, die an der Spielrunde teilnahm. Die Grüße von Bürgermeister Thomas Geppert überbrachte Kordula Kovac als Vertreterin der Stadt. In ihrer Ansprache zeigte sich die Gemeinderätin begeistert von der Leistung der Sportler und betonte ihre Wertschätzung für die Integrationsarbeit des Vereins.

Kovac lud dazu ein, das für den Bürgermeister vorbereitete Trikot und "Trainings Wild Card" in der nächsten Gemeinderatssitzung persönlich zu übergeben. Anschließend wurden die Regularien und turnusgemäß anstehenden Wahlen unter der Leitung der Gemeinderätin durchgeführt.

Für die kommenden zwei Jahre wurden gewählt: Roland Bächle und Erich Schmider (beide stellvbertretende Vorsitzende), Harald Armbruster (Spielausschussvorsitzender), Marie-Anne Kimmig (Bewirtung/Feste), Michael Fuhlert (Abteilungsleiter Tischtennis) und Ralf Neef (Jugendleiter). Verabschiedet wurden Kai Backeler und Elli Armbruster. Über die Ehrungen werden wir noch berichten.

Wolfach (eve) Die Expansion der Firma Leipold und in deren Folge die Umgestaltung des Stadions hat den FC Wolfach in seiner Generalversammlung am Freitag beschäftigt. Um Klarheit in die laut Vorsitzenden Peter Buchholz "in der Stadt wild kursierenden Gerüchte" zu bringen, verlas er eine schriftliche Stellungnahme von Pascal Schiefer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Leipold.

Darin schreibt Schiefer, dass grundsätzlich turnusgemäß ein Austausch zum aktuellen Stand der Dinge mit dem Vorstand des FC erfolge. Seit der Vorstellung der Pläne vor sechs Monaten (wir berichteten) sei einiges passiert, der Status als solches habe sich allerdings nicht verändert.

Aktuell werde mit der Stadt und einigen Landesbehörden an der Ausarbeitung des sogenannten Flächennutzungsplanes gearbeitet, in welchem der gesamte Bereich vom Turbinenhäuschen im Westen bis zur B 294 im Osten, der Fahrradbrücke im Süden und der Fußgängerampel im Norden geplant werden muss. Hierzu müssen eine Vielzahl von Gutachten und Einzelgenehmigungen sowie Stellungnahmen von Behörden, Ämter und Sachverständigen eingeholt werden, was manchmal sehr zäh sei und für Überraschungen sorge wie derzeit Zauneidechsen.

Die Tiere leben zwischen Klubhaus und stillgelegtem Kanal. Solche Flächen sind besonders schützenswert und wenn diese bebaut oder verändert werden, muss für Ausgleich gesorgt werden mit allem, was dazu gehört wie einfangen und umsiedeln. Das koste Zeit, Geduld und Geld das nicht budgetiert war. Schiefer betont in dem Zusammenhang, dass "insbesondere die Stadt Wolfach hier einen guten Job macht und uns unterstützt" aber vieles liege nicht in deren Hand.

Die Firma gehe fest davon aus, dass im kommenden Winter mit dem ersten Bauabschnitt "Neue Produktionshalle" begonnen werde und sowohl Leipold im Jahr 2019 als auch der FC im Jahr 2020 das "Hundertjährige" in den jeweiligen Räumlichkeiten feiern können.