Wirbeln reichlich Schnee auf (von links): Die Schlittenhunde Rypa, Orca, Galaxy und Hope ziehen Roland Sum zum Ziel. Foto: Klau

Wetter und Grippe machen Gespann bei Wettekampf in Österreich zu schaffen. Franzose Damien Langlois gewinnt.

Wolfach - Der Kirnbacher Roland Sum hat bei der Schlittenhund-WM in Scharnitz (Österreich) den elften Platz belegt. Vor allem das zu warme Wetter und die Grippe einiger Hunde machten dem Team zu schaffen.

"Wir haben uns ein bisschen mehr erhofft", sagt Roland Sum, der sich diesmal ganz auf das Schlittenhunderennen konzentriert hatte. Im ersten Durchgang lagen die Teilnehmer nur Sekunden auseinander, im zweiten und dritten Lauf konnte Sum an diese gute Zeit nicht anknüpfen. Bei dem Schlittenhundrennen ziehen vier Hunde den von Sum gelenkten Schlitten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 36 Stundenkilometern über die Schneepiste. In drei Läufen auf derselben Strecke sprinten die Hundeschlitten-Teams um den Sieg.

Dennoch ist der ehemalige Europameister zuversichtlich, es in Zukunft auf die Podestplätze zu schaffen. Bei den vorangegangenen Rennen war er regelmäßig unter den besten Zehn gelandet. Doch beim Rennen in Scharnitz kam einiges zusammen: Im WM-Lauf misst sich Sum nicht nur mit der Deutschen Konkurrenz, sondern tritt gegen die besten Teams der Welt an. "Da muss alles zusammenpassen, von den Hunden bis zum Wetter."

Diesmal machte dem Team beides zu schaffen, obwohl seine Hunde für ein solches Sprint-Rennen über rund neun Kilometer sehr gut eingestellt gewesen seien. Der krankheitsbedingte Ausfall von Hund Oskar war ein herber Schlag, da gerade er mit seinen langen Beinen ordentlich Geschwindigkeit aufbauen kann und die anderen Tiere mitzieht. Die Strecke wies jedoch kaum Hügel auf, sodass besonders die Teams, denen Sprintstrecken liegen, hier Vorteile haben dürften. "Es waren wenig Berge drin. Das ist man bei uns im Schwarzwald ja nicht gewohnt", sagt Roland Sum und lacht.

Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle

Sum hatte hauptsächlich im hügeligen Gelände trainiert. Auch das Wetter, vor allem die Lufttemperaturen, spielen eine große Rolle für die Leistung der Tiere.

"Bedingungen zwischen minus fünf und plus acht Grad sind optimal", sagt Sum. Bei dem Sprint in Scharnitz lagen die Temperaturen bereits an der oberen Grenze. Die Hunde beginnen schneller zu überhitzen, nehmen automatisch Tempo raus. "Schneehunde mögen das kalte Wetter. Je kälter es ist, desto bissiger sind sie", sagt Sum. Zudem wird der Schnee weicher, was das Gleiten des Schlittens verringert. Auch deshalb wurde die Strecke am ersten Tag von neun auf knapp sechs Kilometer verkürzt. Nach diesem WM-Lauf ist erst mal Ausruhen angesagt, bevor es zum vorletzten Saisonrennen nach Oberhof geht. "Ich bin zuversichtlich", sagt Sum.