Hauptversammlung: Lediglich acht Honorarkräfte betreuen momentan 19 Trainingsgruppen
Von Evelyn Jehle
Bei der Hauptversammlung der Rheumaliga war der Mangel an Mitgliedern ein großes Thema. Der Verein blickt auf ein arbeitsreiches Jahr zurück.
Oberwolfach. Die Rheumaliga Arbeitsgemeinschaft Wolfach hat bei ihrer Mitgliederversammlung im Hotel "Drei König" auf ein arbeitsreiches Jahr zurückgeblickt. "Immer weniger Mitglieder stemmen immer mehr Arbeit", beklagte Vorsitzender Roland Benz. Irgendwann sei die Grenze erreicht.
Der Sprecherrat, der aktuell aus sieben Personen besteht, habe im vergangenen Jahr 160 Einzelberatungen geführt und war damit 700 Stunden zum Wohle rheumakranker Menschen im Einsatz. "Wir brauchen dringend weitere ehrenamtliche Unterstützung", wies Benz auf die zu besetzenden Posten des zweiten Vorsitzenden, des Schriftführers und des Gruppensprechers hin. Auch Kassiererin Edith Stephan benötige eine helfende Hand. Interessenten müssen nicht selbst erkrankt sein, sondern einfach Freude an ehrenamtlicher Arbeit mitbringen.
Kritisch sah der Vorsitzende den Umstand, dass zwar ein stetiger Zuwachs in den Gruppen zu verzeichnen sei, dies sich aber nicht in der Mitgliederzahl der Arbeitsgemeinschaft niederschlage. Es sei nicht sozial, wenn die Mitglieder mit ihren Beiträgen die am Funktionstraining teilnehmenden Nichtmitglieder mitfinanzieren. Die Erstattungen der Kostenträger deckten die Selbstkosten bei weitem nicht mehr und es sei auch an der Tagesordnung, dass von Nichtmitgliedern überzogene Forderungen an die Selbsthilfe gestellt werden. Hier müsse ein Umdenken stattfinden und Überzeugungsarbeit geleistet werden, appellierte Benz an die Mitglieder, in den Gruppen die Teilnehmer direkt anzusprechen.
Es wäre schön, wenn das ehrenamtliche Engagement durch eine Mitgliedschaft in der Rheumaliga honoriert werden würde, meinte Benz. Aktuell betreuen acht Honorarkräfte insgesamt 19 Funktionstrainingsgruppen, davon fünf Wassergymnastik- und 14 Trockengymnastikgruppen mit insgesamt 300 Teilnehmern.
Eine Fibromyalgie-Gesprächsgruppe sei im Aufbau. Benz ermunterte auch die Therapeuten dazu, die vom Landesverband angebotenen Fortbildungen in Anspruch zu nehmen. Nach Durchführung der Regularien hielt Brigitte Copien einen Rückblick auf die Schnupperkur in Bad Buchau. Außerdem stellte sie den Jahresausflug im Juli vor, der an den Bodensee führt. Thema in der Versammlung war auch die Schwarzwaldklinik Bad Rippoldsau und das Kinzigtalbad Hausach.
Die Rheumaliga habe die Fühler hinsichtlich heimatnaher Therapiemöglichkeiten im Bereich Wassergymnastik ausgestreckt, doch konnte laut Benz fürs erste noch kein konkreter Kontakt hergestellt werden und auch der Termin für die Eröffnung des Kinzigtalbads, sei noch weiterhin ungewiss.
Aktuell sind drei Wassergymnastikgruppen eingerichtet: im Solemar Bad Dürrheim und zwei in der Schlüsselbadklinik Bad Peterstal.
Es gibt drei Trockengymnastikgruppen in Wolfach, vier in Haslach, vier in Zell, eine in Hornberg und zwei in der Schlüsselbadklinik in Bad Peterstal.
Wer Freude an ehrenamtlicher Betätigung in einem engagierten Team hat, kann sich bei Roland Benz unter Telefon 07837/9 22 98 05 oder bei jedem anderen Sprecherratsmitglied melden.