Das Konzept zur Innenentwicklung für Oberwolfach ist den Räten teilweise deutlich zu abstrakt ausgefallen. Foto: Haas

Konzept zur Innenentwicklung löst im Oberwolfacher Gremium Erklärungsbedarf aus.

Oberwolfach - Um Leerstände und eine weitere Zersiedelung der Landschaft zu vermeiden, soll ein Konzept zur Innenentwicklung genutzt werden. Das Büro Zink stellte die Ergebnisse dieses Leader-Projekts im Oberwolfacher Rat vor.

Thomas Jäger vom Büro Zink hatte seine Ausführungen über die planerischen Vorarbeiten vorgestellt und seinen Vortrag mit Plan- und Kartenmaterial bildhaft untermalt. Weniger erbaut war der Rat offensichtlich von der Wortwahl wie "suburban" für ländlich, dem oft genannten Begriff "städtebaulich" und auch der ab und zu im Text vorkommenden Verwechslung mit Bad Peterstal-Griesbach.

Auch Sätze wie jener auf Seite acht der Vorlage, mit der Begründung für die Konzepterstellung wurden in ihrer Aufgeblähtheit und Überfrachtung kritisch aufgenommen. Die vom Planer erhoffte Diskussion der Thesen und die Ermunterung an die Räte, Zusatzfragen zu stellen und Vorschläge einzubringen, kam jedoch im Ratsgremium nicht so recht in Gang. Zu sehr fühlten sich die Räte von der Verwissenschaftlichung des im Prinzip einfachen Sachverhaltes erschlagen. Bürgermeister Jürgen Nowak fand wohl die treffende Schlussfolgerung am Ende dieses Tagesordnungspunktes: "Das müssen wir wohl alle erst mal in uns absacken lassen."

Zuvor hatte es aber doch einige Wortmeldungen gegeben: Monika Luxem-Fritsch merkte unter anderem kritisch an, dass etliche Anregungen von vornherein gar nicht umsetzbar seien, während andere total fehlen würden. Es sollten verstärkt Bereiche in den Fokus genommen werden, die tatsächlich auf Oberwolfach zutreffen würden.

Von einem "Schreibtischtäter-Konzept" sprach gar Martin Dieterle, verbunden mit dem Ratschlag an die Planer: "Mehr vor Ort anschauen als fernab planen." Beispielsweise seien Rad- oder Spazierweg am Wolfufer entlang planbar, jedoch de facto nur schwer oder gar nicht umsetzbar. Martin Welle bemängelte, dass das Problem der Offenhaltung der Landschaft nicht angesprochen wurde. Martin Rebbe verwies auf die Problematik, dass Freiflächen im Innenbereich ohne Wunsch oder Zutun durch die Besitzer ja nicht verfügbar seien.