Die Erhaltung der Rechtsabbiegespur macht Arbeiten notwendig, die nicht alle Räte nachvollziehen konnten. Foto: Adler Foto: Schwarzwälder-Bote

Diskussion über die Kosten von 16  000 Euro für die Gestaltung der Rechtsabbiegespur an Wolfacher Stadtbrücke

Von Markus Adler

Wolfach. Bei einer Gegenstimme von Bruno Heil (SPD) hat der Gemeinderat die Anpassungsarbeiten am Gehweg vor der Wolfacher Stadtbrücke bewilligt. Diese sind notwendig, um den Wunsch nach einer zweiten Rechtsabbiegespur zu realisieren.

Allerdings scheinen sich einige Gemeinderäte beim Grundsatzbeschluss vor rund vier Wochen nicht ganz klar darüber gewesen zu sein, dass eine bauliche Veränderung notwendig ist. Dietmar Ribar vom Ingenieurbüro Zink informierte die Räte über die Detailplanung, die er inzwischen ausgearbeitet hat. Danach muss im Bereich der Einmündung der Berg- in die Hauptstraße die Linienführung der Straße etwas abgerundet werden, damit auch große Lastwagen notfalls um die Kurve kommen.

Eine ganz starke Abrundung der Linienführung ist aber gar nicht möglich, weil ansonsten die privaten Grundstücksgrenzen des Anwesens Grieshaber tangiert würden. Die wasserführende Rinne muss etwas nach außen verlegt werden, was nach Angaben von Ribar etwa eine Woche von der Bauzeit her dauern wird. Da das Pflaster nach einer Verlegung etwas ruhen muss, ist mit einer Teil-Sperrung von insgesamt etwa drei Wochen zu rechnen, so der Planer. Die Fahrbahnbreite betrage zwischen 5,90 und 6,40 Meter – sogar für den Gehweg bleiben noch etwa zwei Meter Platz übrig.

16 000 Euro werde die bauliche Umgestaltung kosten, was im Ratsrund teilweise für Unverständnis sorgte, da es dabei ja nur um einige weniger Meter gehe. Bruno Heil (SPD) brachte angesichts der genannten Summe die Meinung einiger Ratskollegen zum Ausdruck: "Das ist doch total unnötig." Helmut Schneider (Freie Wähler) hatte eine ganz andere Lösung des Problems parat: Er wollte die jetzige Rinne am ursprünglichen Platz erhalten und stattdessen die Fahrbahn ein Stück nach außen mit Hilfe von einem andersfarbigen Pflaster nur optisch begrenzen.

Diese Lösung könne er nicht befürworten, informierte Planer Ribar und machte inhaltliche und gestalterische Argumente dafür geltend. Bürgermeister Gottfried Moser (Freie Wähler) bat die Räte, die bei der ersten Diskussion ins Feld geführte Sicherheit der Fußgänger nicht aus den Augen zu verlieren. "Wir müssen den Gehweg optisch von der Fahrbahn trennen." Auch aus Sicherheitsgründen sei eine gestalterische Abgrenzung notwendig, plädierte der Schultes für die Investition.

Für den Baum am Eck hatte der Bürgermeister indes keine positive Prognose. Angesichts des Kurvenradius und der Position der Baumscheibe überlege er, ob es nicht besser wäre, darauf zu verzichten. Bei der Gefahr ausscherender Schwerfahrzeuge ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Baumscheibe überfahren wird. Als die Räte immer noch nicht überzeugt waren, dass die Umgestaltung notwendig ist, half Hauptamtsleiter Dirk Bregger ihnen auf die Sprünge: "Wir können das nicht einfach so lassen, wie es jetzt ist, sonst machen wir uns am Ende haftbar, wenn einem Fußgänger etwas passiert."