Bürgermeister Thomas Geppert ( von links), Projektleiter Dirk Bregger, Manfred Schafheutle und Koordinator Ernst Lange legten am alten Bahnhof Wolfach mit Hand an. Fotos: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Wolfacher Feuerwehr und Narrenzunft Halbmeil arbeiten Hand in Hand

Herausragendes bürgerschaftliches Engagement über ihre vielseitigen angestammten Aufgaben hinaus hat die Wolfacher Feuerwehr am Wochenende gezeigt. Und sie bekam in Halbmeil spontane Hilfe durch die dortige Narrenzunft.

Von Evelyn Jehle

Wolfach. Eine 18-köpfige Mannschaft der Wolfacher Abteilung übernahm die Dachabdeckung des alten Bahnhofs in Wolfach, in Halbmeil säuberten rund zwanzig Männer das "Engelbächle" um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Spontan hatte sich dort die Halbmeiler Narrenzunft dem Einsatz der Brandschützer angeschlossen. Bürgermeister Thomas Geppert lobte die Einsätze in den höchsten Tönen: "Derlei Engagement stärkt und festigt unser Gemeinwesen". Geppert scheute sich nicht, mit Manfred Schafheutle, dem Vorsitzenden des Fördervereins alter Bahnhof, eine Runde in luftiger Höhe auf dem Gerüst zu unternehmen und sich ein Bild der Arbeiten zu machen.

Ebenfalls vor Ort war seitens der Stadt Projektleiter Dirk Bregger und Koordinator Ernst Lange, ohne den auf der Baustelle nichts geht.

"Der Einsatz war lange geplant und mit der Bauleitung abgestimmt, damit der Bauablauf Hand in Hand mit ehrenamtlichen Arbeiten geht", erläuterte Lange. Bereits um acht Uhr waren die Brandschützer am Samstagmorgen, in doppelter Mannschaftsstärke als ursprünglich gemeldet, angerückt und entfernten professionell Dachziegel, Lattung und Dachsparren.

Erheblich erleichtert hat die Arbeiten laut Lange die kostenlose Bereitstellung des Krans von "Echle Bau" in Lahr. Auch in der Halbmeiler Aktion zeichnete der Gemeinderat, der in Sachen Ehrenamt mit allen Wassern gewaschen ist, verantwortlich: "Besorgte Unterlieger haben mich auf den zugewachsenen Bach angesprochen".

Bei entsprechendem Schlagwetter könne das Reisig die Straßenabläufe verstopfen. Zügig und fachgemäß säuberte die Kinzigtäler Feuerwehrabteilung mit der Abordnung der Narrenzunft das "Engelbächle" und fällte wo notwendig Bäume.

Das dazu erforderliche schwere Gerät stellte Berthold Harter, die technische Ausrüstung die Stadt zur Verfügung. Schön für die Kinzigtäler Abteilung ist, dass die Landeigentümerfamilie Hübner das geschlagene Holz der Feuerwehr spendet.

Der Verkaufserlös kommt laut Abteilungskommandant Erwin Harter dem Gerätewagentransport (GWT) zugute, der von der Abteilung in Eigenleistung angeschafft wird. "Wir wollten sowieso das Problem angehen, hätten das aber nicht so professionell leisten können", meinte Simone Hübner, deren Mann sich spontan dem Arbeitseinsatz angeschlossen hatte. Bürgermeister Thomas Geppert, der nach seinem Besuch der Wolfacher Aktion im Anschluss direkt zu den Halbmeilern gefahren war, zeigte sich ebenfalls sehr angetan: "Aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht hätte eigentlich die Stadt das Problem angehen müssen."

Wenn er die angetretene Mannschaft auf das Bauhofpersonal umlege, sei dieses ein bis zwei Wochen beschäftigt gewesen.

Die Initiative entlaste laut Bürgermeister Eeppert zum einen die Stadt und zeichne ein äußerst positives Bild in der Außendarstellung.