Clown Otsch brachte den Kindern spannende Geschichten rund um das Weihnachtsfest näher. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Gastierender Clown zeigt Schülern aus Wolfach die Höhen und Tiefen des Weihnachtsfests

Von Evelyn Jehle Wolfach. Die Stadt Wolfach spendierte den rund 250 Grundschülern der Herlinsbachschule, Förderschule und Außenstelle Halbmeil eine "Unterrichtsstunde" mit Clown "Otsch" zum Nikolaus."Otsch" ist ein richtiger Spaßvogel, der von Anfang an mit seiner liebenswerten Tollpatschigkeit die Kinder für sich einnahm. In Schuhen Größe 68 und einer Laterne tapste er zwischen den Schülern und der Bühne hin und her und trieb mit so ziemlich allem, was ihm in die Hände fiel, seinen Schabernack.

"Otsch" liebt alles, was mit Weihnachten zusammenhängt und vor allem die Vorfreude auf das Fest. Marzipan, Lebkuchen, aber auch die dunklen kalten Tage. "Die Dunkelheit ist der beste Freund des Lichts, denn da ist’s am schönsten", schwärmte er mit verzückter Mimik. Vorher jedoch kommt laut "Otsch" der feuchte Herbst, den er zum lautstarken Vergnügen der Kinder aus der Sprudelflasche mit einem Gebläse über sie hinweg sprühte. Auch eine Schneemaschine hatte der Clown dabei, aus der er das jauchzende Jungvolk berieselte.

"Sogar die Erwachsenen werden an Weihnachten ganz anders", stellte "Otsch" fest, denn sie treffen sich mit ihren Lieben und machen es sich gemütlich. Vor ungefähr 100 Jahren sei sogar ein richtiges Wunder geschehen – der Weihnachtsfrieden im Ersten Weltkrieg. "Krieg ist das Gegenteil von Weihnachten und die Großen sind da ganz balla, balla", wusste "Otsch" zu berichten. Damals stiegen die Soldaten an Weihnachten aus den Schützengräben, sangen gemeinsam Weihnachtslieder und tauschten Kekse statt zu schießen. "Der Zauber von Weihnachten war in ihren Herzen", erklärte "Otsch". Eine Ahnung dieses Zaubers vermittelte der Clown mit Wölkchen schimmernder Kristalle, die vor den staunenden Augen der Kinder wie Sternenstaub in ein Gefäß rieselten und märchenhaften Farbspielen hinter einem glitzernden Vorhang. Auch an den Weihnachtsbaum, unter dem alle Geschenke liegen und der selbst nie eines bekommt, dachte "Otsch".

Er verwandelte eine Däumlingtanne unter vielerlei clownesken Kämpfen in einen stattlichen Weihnachtsbaum. "Wachst schön weiter", verabschiedete sich der Clown mit Tiefgang von den Grundschülern und "föhnte" noch einmal tüchtig mit seinem Gebläse in die ihn umlagernde Kinderschar. Klar, dass "Otsch" alias Uwe Drotschmann von den Rektorinnen Sabine Lößnitz-Rigling und Petra Fränzen noch als kleine Wegzehrung einen Wolfacher Nikolaus plus Klausmannweck mit auf den Weg bekam.