Sicherheitstechnik im Wolfacher Reutherbergtunnel muss aufeinander abgestimmt werden

Von Markus Adler

Wolfach. Kann die Sperrung des Reutherbergtunnels wie geplant am Freitag, 11. April, aufgehoben werden? Wenn alles optimal läuft, ist dies nach Lage der Dinge durchaus noch im Bereich des Möglichen.

Projektleiter Holger Braun von der Offenburger Außenstelle des Freiburger Regierungspräsidiums (RP): "Unser Ziel ist es immer noch, den Tunnel freizugeben." Voraussetzung dafür ist allerdings, dass ein geplantes Planspiel einer Brandschutzübung am Mittwoch erfolgreich ablaufen kann. "Dazu ist es notwendig, dass die verschiedenen Sicherheitssysteme im Tunnel miteinander erfolgreich kommunizieren können", erläutert Braun. Die dafür notwendigen Arbeiten liegen in den Händen der beauftragten Fachfirma Dürr, die die dafür notwendigen Fäden in der Hand hält. Derweil machen die übrigen Arbeiten, die unter anderem auch die Teerung der beiden Tunneauffahrten beinhaltet haben, ansonsten planmäßige Fortschritte.

Die komplexe Tunnelertüchtigung sei durchaus mit einem klassischen Bauprojekt vergleichbar: Da könne es durch unvorhergesehene Umstände zu Verzögerungen kommen. Deshalb habe das besagte Planspiel auch zweimal verschoben werden müssen, aber: "Einen Zeitplan über den Freitag hinaus gibt es nicht", sagt Braun.

Insgesamt ist die Sanierung aber dennoch ganz gut gelaufen, was insbesondere für die Leistungsfähigkeit der Umleitung durch die Stadt angeht: "Ein Teil des Erfolgs ist aber eindeutig auf den milden Winter zurückzuführen", ist sich Braun sicher, dass in dieser Hinsicht Glück im Spiel gewesen ist.

Weniger glücklich waren die Umstände mit der Baustelle zur Tunnelentwässerung, bei der die bauausführende Firma Dieterle aus Schramberg kurz nach Beginn der Bauarbeiten ihr Engagement einstellte und Insolvenz anmelden musste.

Gelöst wurde das Ganze vorläufig mit einem Provisorium und einer Nachbeauftragung, die noch endgültig in Kürze erfolgen muss und die auch zusätzliches Geld kosten wird. Ob sich das RP das Geld bei der Firma zurückholen kann, wird vermutlich juristisch geklärt werden müssen. Ziel ist es, diese Arbeiten bis Ende 2014 ebenfalls abzuschließen. Verzögerungen bei der Tunnelöffnung wird es deshalb nicht geben.

"Ergebnis unser jüngsten Besprechung ist auch, dass die Tunnelzentrale nach der Freigabe solange bemannt werden muss, bis die Kameraverbindung zur Verkehrsleitzentrale des Polizeipräsidiums Offenburg hergestellt ist. Das ist eine Auflage für den Betrieb", sagt Projektleiter Holger Braun. Diese Verbindung wird bald möglich hergestellt, und danach ist die Tunnelzentrale nicht mehr besetzt.

Selbst nach der Öffnung sind die Arbeiten im Tunnel aber noch nicht abgeschlossen. "Es sind noch weitere nächtliche Sperrungen zum Beispiel in einer Woche vorgesehen, um den Tunnel zu waschen", erläutert Braun. Es ist nicht mit Sicherheit gesagt, dass alle Systeme gleich von Anfang im Normalbetrieb funktionieren. "Es kann durchaus sein, dass die Umleitung nochmals kurzfristig eingerichtet werden muss."