Zusammenarbeit mit Triberg ist Thema bei Vertreterversammlung der Volksbank Kinzigtal / Dividende 6,5 Prozent

Von Christine Störr

Wolfach. Eine der großen Herausforderungen für die Volksbank Kinzigtal wird es sein, die Zukunftsfähigkeit der Bank zu erhalten und die richtigen Weichen dafür zu stellen. Während der Vertreterversammlung informierten Vorstand und Aufsichtsrat in der Wolfacher Festhalle über das abgelaufene Geschäftsjahr.

Dass die Volksbank Kinzigtal seit Jahren eng mit der Triberger Volksbank zusammenarbeitet ist bekannt, ob und wie weit "diese bereits sehr intensive Zusammenarbeit künftig sinnvoll, zukunftsweisend und für beide Seiten ertrag- und erfolgreich verfestigt und ausgebaut werden könnte", erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Karl-Otto Bonath. Derzeit würden sich beide Häuser in einem ergebnisoffenen Prüfvorgang befinden, die erforderlichen Grundlagen würden durch externe Sachverständige erarbeitet.

Ob es am Ende zu einer Fusion beider Häuser kommen werde, hänge zum einen von der positiven Bewertung der Grundlagen mit entsprechenden Grundsatzbeschlüssen der Gremien beider Häuser ab, die gegen Ende des Jahres gefasst werden könnten. Zum anderen hänge es aber auch an der Bereitschaft der Mitglieder, um deren Zustimmung erst nach Feststellung der positiven Grundvoraussetzungen eventuell im zweiten Halbjahr 2016 geworben werden soll.

"Sie sehen, wir haben noch einen weiten Weg aus Informationsveranstaltungen in unserer Region und Teilmärkten vor uns", erklärte Bonath, "derart weit reichende Entscheidungen müssen sorgfältigst vorbereitet und abgewogen werden." Der Arbeit des Vorstandsteams Martin Heinzmann und Oliver Broghammer zollte er Lob und Anerkennung, bei den Mitarbeitern bedankte er sich.

Vorstandssprecher Martin Heinzmann informierte die Versammlung über die "sehr erfreuliche Ertrags- und Vermögenslage" der Volksbank Kinzigtal, "wir haben gewohnt verlässlich gewirtschaftet". Dass die Rahmenbedingungen schwieriger würden sei klar, der Null-Zins werde noch eine ganze Weile bleiben: "In der Gemengenlage hört sich nicht alles rosig an, aber wir agieren aus einer Position der Stärke heraus."

2000 Zugriffe täglich beim Online-Banking

Oliver Broghammer freute sich, "dass wir für 2014 nochmals richtig gute Zahlen präsentieren", eine Dividendenausschüttung von 6,5 Prozent spricht für sich. Die Zukunft werde extrem spannend, man habe einen gehörigen Respekt vor den Rahmenbedingungen.

Die größte Volksbank-Filiale sei mittlerweile die Internetseite mit 2000 Zugriffen pro Tag, das Onlinebanking gewinne zunehmend an Bedeutung: "Wir können uns mit einer Internetbank messen lassen und setzen trotzdem auf einen persönlichen Beratungsservice." Nicht umsonst sei die Volksbank Kinzigtal im vergangenen Jahr als "Bank des Jahres 2014" vom Genossenschaftsverband der Volksbanken ausgezeichnet worden.

Jürgen Nowak bestätigte als Vorsitzender des Prüfungsausschusses die geordnete Vermögens- und Finanzlage, die Ertragslage sei zufrieden-stellend. Die anschließenden Beschlüsse des Prüfungsberichtes, der Ergebnisverwendung und der Änderung der Höchstkreditgrenze auf EU-Norm einstimmig aus.

Weitere Informationen: Die Versammlung beschloss die Verwendung des Bilanzgewinns von 518 830 Euro zur Dividendenausschüttung in Höhe von 365 811 Euro, anderen Ergebnisrücklagen von 153 000 Euro und einem Vortrag auf die neue Rechnung von 19 Euro.