Hauptversammlung der Wolfacher Wehr steht im Zeichen des Einsatzes bei Brand in Familienhaus. Kommandant bleibt im Amt.
Wolfach - Die Hauptversammlung der Feuerwehr Wolfach am Freitag im Gasthaus Kreuz stand noch ganz unter dem Eindruck des Großeinsatzes in Kirnbach am Donnerstag. "Die Letzten haben erst Freitagnachmittag den Brandort verlassen", zeigte Kommandant Christoph Mayer Verständnis für abwesende Kameraden.
Das Regierungspräsidium und Landratsamt habe die guten Löscharbeiten gelobt. Auch wenn das Gebäude nicht gerettet werden konnte, sei ein Übergreifen der Flammen verhindert worden. Turnusgemäß stand die Wahl des Kommandanten auf der Tagesordnung.
Mayer blickte in einer Rückschau auf die nicht immer einfache Führung der drei Abteilungen zurück und erntete kräftigen Applaus für seine Bereitschaft, das anspruchsvolle Amt weitere fünf Jahre auszuüben. Erwartungsgemäß ergab die Wahl unter der Leitung von Bürgermeister-Stellvertreter Manfred Schafheutle sowohl für Christoph Mayer als auch seinen Stellvertreter bei der Wolfacher Abteilung, Dieter Jehle, eine überwältigende Mehrheit.
Zuvor gab der Kommandant in seinem Jahresbericht einen Überblick des abgelaufenen Jahres. So haben die Abteilungen fünf gemeinsame Übungsabende absolviert. Die Erweiterung der Ölsperre – erforderlich bei Gewässerverunreinigung – werde aufgrund anderer Anschaffungen noch geschoben. Hinsichtlich des laufenden Budgets habe die Wehr nahezu eine Punktlandung hingelegt, der Haushalt sei gedeckt. Die Anschaffung eines sogenannten Fahrzeugs der Kategorie Hilfeleistung/Löschgruppe (HLF-20) und des Gerätewagens/Transport (GW-T) habe eine intensive Einarbeitung mit "diesen Alleskönnern" nach sich gezogen.
Mayer dankte in dem Zusammenhang ausdrücklich allen Beteiligten, die diesen zum laufenden Budget zusätzlichen finanziellen Kraftakt ermöglichten. Nach den Berichten der Abteilungen Kirnbach und Kinzigtal (wir berichteten) hielt Dieter Jehle Rückschau auf das vergangene Jahr der Abteilung Wolfach. Mit 38 Einsätzen habe die Wehr ein relativ ruhiges Jahr gehabt. Bei den 25 Proben lag der Schwerpunkt auf der Ausbildung an den neuen Fahrzeugen und den damit beschafften Gerätschaften wie unter anderem der Rauchvorhang.
Jugendfeuerwehrwart Joachim Oberfell erstattete Bericht über die Aktivitäten des Nachwuchses. In den 38 Proben wurde neben elementarer Ausbildung auch allgemeine Jugendarbeit wie das dreitägige Zeltlager geleistet. Per Handschlag wurden fünf Kameraden vom Kommandanten in die aktive Abteilung übernommen.
Markus Esslinger, stellvertretender Abteilungskommandant Kirnbach, erkundigte sich, warum am Vortag die Abteilung nicht informiert worden sei, dass es brennt. Laut Leitstelle sei alarmiert worden, versicherte Vizekommandant Christian Keller. Das werde auf jeden Fall noch geprüft, sah auch Mayer Klärungsbedarf. In seinem Grußwort drückte der erste Stellvertreter des Bürgermeisters Manfred Schafheutle als Vertreter der Stadt die Wertschätzung der Kommune für den geleisteten Dienst am Bürger aus und gratulierte Mayer zu seiner Wiederwahl. "Rund um die Uhr das ganze Jahr über ist die Feuerwehr bereit, das Hab und Gut der Bürger zu schützen", so Schafheutle und bezog die Familien und Partner der Brandschützer hinsichtlich ihrer Unterstützung in seinen Dank mit ein.
u Übernahme in den aktiven Dienst: Christian Schmider, Patrick Schmidt, Nicolas Plischke, Lukas Stehle und Michael Vollmer; Grundausbildung mit Sprechfunk: Lars Hildbrand und Michael Vollmer; Lehrgang Atemschutzgeräteträger: Christina Bachlmayr sowie Andreas und Linus Rauber; Lehrgang Truppführer: Linus Rauber, Andreas Rauber, Sarah Fingerhut und Christina Bachlmayr