Urkunden vom Vorstand (von links): Walter Wernet, Ehrenvorsitzender Matthias Buchholz, Günter Brüstle, Roland Rexter und Vorsitzender Jürgen Bräutigam. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Erste Mannschaft hat Aufstiegsränge im Blick / Clubhaussanierung: Kritische Fragen an Bürgermeister Geppert

Von Evelyn Jehle

Wolfach. Ehrungen und Neuwahlen haben die Hauptversammlung des FC Kirnbach bestimmt. Mit Nadine Störk ist nun auch das bisher vakante Amt des Schriftführers wieder besetzt.

Die vorherigen Inhaber der zu wählenden Posten der Vorstandschaft sind einstimmig für zwei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt worden (siehe Infokasten). Vorsitzender Jürgen Bräutigam änderte mit Zustimmung der Versammlung die Tagesordnung, damit die Regularien unter der Leitung von Bürgermeister Geppert durchgeführt werden konnten.

Geppert, der am Freitag in jeder Hinsicht einen sportlichen Terminparcours absolvierte, entschuldigte sein Zuspätkommen mit der Gastgeberrolle der Sportlerehrung im Rathaus. Nachdem der Antrag des FC auf Sanierung des Clubhauses aufgrund der geringeren städtischen Einnahmen erneut nicht im aktuellen Haushalt berücksichtigt wurde, musste der Bürgermeister etliche nachdrückliche Fragen zu dem Thema beantworten. "Wir müssen schauen, wie es die nächsten Jahre weitergeht", hielt sich Geppert bedeckt. Die Clubhaussanierung müsse im Ganzen als Investitionsmaßnahme angegangen werden, es mache keinen Sinn, Einzelmaßnahmen zu treffen. Deshalb müsse dieses Projekt, wie viele andere auch, verschoben werden.

Für das Vereinsjahr wünschte Geppert einen erfolgreichen Verlauf und er hoffe, mal als Besucher ein Spiel besuchen zu können. Die Kicker spielen momentan um den zweiten Platz und eine mögliche Relegation für den Aufstieg in die Landesliga. "Alleine diese Chance zu haben ist etwas, wovon man in Kirnbach nie zu träumen gewagt hatte," sagte Bräutigam. Abgerechnet jedoch werde erst am letzten Spieltag und bis dahin "macht das, was ihr könnt: Fußball spielen".

Auch Trainer Andreas Seger forderte die Sportler dazu auf, sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Ihm gefalle die intensive Trainingsbeteiligung. "Wir haben alle Möglichkeiten", meinte Seger, der letztes Jahr die Nachfolge von Martin Leukel angetreten hatte. Bräutigam drückte in dem Zusammenhang seine Freude über die Zusage Segers für eine weitere Saison aus.

Lob ernteten auch die anderen beiden aktiven Mannschaften des FC Kirnbach. Die erste Mannschaft lebe von dem hoch motivierten Unterbau, betonte Bräutigam. Bei der Damenmannschaft dürfte laut Trainer Jörg Mosmann ein guter Mittelfeldplatz am Ende der Saison drin sein, wenn das Niveau gehalten werden kann. Kritisch sieht Bräutigam die Entwicklung der Betreuung in der Jugendarbeit. Eines der Hauptthemen werde auch dieses Jahr die Trainersuche sein.

Von einem aktiven Jahr der Alten Herren berichtete Günter Wöhrle, desgleichen die Übungsleiterinnen der Gymnastikriegen. Den Jahresbericht der Badmintonabteilung fasste Hans Lehmann mit den Schlagwörtern Jubel, Trubel und Abstiegsstrudel zusammen. Jubel aufgrund des 25. Jubiläumsjahres, Trubel wegen zahlreicher Verletzungen und schließlich den verbissenen Kampf gegen den Abstieg aus der Landesliga aber dann aufgrund der massiven Spielerausfälle das momentane Eintreten für den Abstieg. "Es waren drei tolle Jahre, die uns sportlich sehr viel Freude machten", kommentierte Lehmann den voraussichtlichen Abschied aus der Landesliga.

In seinem Ausblick nannte Bräutigam die Neuorganisation des Festausschusses und die verstärkte Werbung um ehrenamtliche Helfer als zwei der dringlichste Aufgaben des Vereins.

Einstimmig gewählt wurden Günter Wöhrle als stellvertretender Vorsitzender, Michael Witt als Kassierer, Nadine Störk als Schriftführerin (neu), Reiner Falk als Jugendleiter sowie die Beisitzer Hans Lehmann und Oliver Müller.