Das Baugebiet um den Katzenkopf zwischen Wolfach und Oberwolfach wurde bereits genehmigt, für weitere Flächen stehen die Genehmigungen noch aus. Foto: Haas

Nur zwei von zehn Baugebieten genehmigt. Nowak fordert Aufnahme in den Regionalplan. Auerhahn betroffen?

Oberwolfach - Die Gemeinde Oberwolfach will ihre ausgewiesenen Vorranggebiete für Windenergie auch im Regionalplan stehen haben. Bürgermeister Jürgen Nowak (Freie Wähler) sieht sonst die Gefahr, dass die Gemeinde bei der Windenergie seitens des Regierungspräsidiums ausgebremst wird.

"Der Regionalverband hat die Flächen, die durch das Auerhuhn oder den Richtfunk betroffen sein könnten, von vorneherein ausgeschlossen", erklärte Nowak. Der Entwurf des Regionalplans sehe für Oberwolfach nur noch zwei – anstatt der bisherigen zehn – Vorranggebiete vor.

Die beiden Vorranggebiete seien aus Sicht des Regionalverbandes "konfliktarm und für mindestens drei Anlagen des Referenztyps der 2,3-Megawatt-Klasse geeignet." Auch den Untersuchungen der Verwaltungsgemeinschaft Wolfach/Oberwolfach seien diese Werte zugrunde gelegt worden. "Oberwolfach muss sich wehren", betonte Nowak, die ursprünglich ausgewiesenen Flächen müssten im Regionalplan festgeschrieben werden. "Aus Sicht der Verwaltung wären dort nach heutigem Stand drei Windkraftanlagen denkbar, so dass eine Ausweisung als Vorranggebiet sinnvoll ist." Außerdem soll das Vorkommen des Auerhuhns in den nächsten zwei bis drei Jahren erst einmal untersucht werden.

Bis zum 31. März müsse die Stellungnahme zur Gesamtfortschreibung beim Regionalverband eingereicht sein, dem Landratsamt soll die Stellungnahme noch in dieser Woche zugehen. So beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass die acht ausgewiesenen Vorranggebiete des Flächennutzungsplanentwurfs der Verwaltungsgemeinschaft Wolfach/Oberwolfach in der kompletten Größe aufgenommen werden sollen.

Die Flächen am Burzbühl/Hohenlochen und Landeck/Lachenberg/Katzenkopf sollen ebenfalls in der bisherigen Größe beibehalten werden. Für die überregionalen Standorte werden noch Gespräche mit Wolfach und Hausach stattfinden. "Nach Einschätzung des begleitenden Planungsbüros Fischer könnte die Genehmigung des Regionalplans im Frühjahr 2016 vorliegen", so Nowak.