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Bahnhofstraße, Hinterer Langenbach und Schlössleweg werden modernisiert

Die Stadt Wolfach startet in ein arbeitsreiches Frühjahr. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden Aufträge für Hoch- und Tiefbauarbeiten im Volumen von über einer halben Million Euro vergeben.

Wolfach . Straßen saniert und ausgebaut werden im Hinteren Langenbach, Schlössleweg und Bahnhofstraße. Josef Vetterer vom technischen Bauwesen stellte die Projekte in der Sitzung vor.

Bei ersterem werden laut Vetterer zwischen Steighof und Käppelebauer unter anderem Entwässerungsgräben und Einlaufschächte gerichtet. Im diesjährigen Haushalt wurden für die Maßnahme 200 000 Euro eingestellt.

Die Arbeiten wurden einstimmig an die Biberacher Firma Knäble vergeben, die mit rund 178 000 Euro wirtschaftlichste Bieterin war. Weit unter den veranschlagten 228 000 Euro blieb die Gengenbacher Firma Huber mit rund 160 000 Euro, die für die Sanierungsarbeiten in der Bahnhofstraße den Zuschlag erhielt.

Abfräsen der Straßendecke

Die gesamte Strecke vom Schlosstor bis zur Siechenbrücke soll durch Abfräsen und Aufbringen der kompletten Straßendecke saniert werden. Die Baumscheiben der Längsparkplätze entlang vom Raiffeisenmarkt bis zur Einfahrt Bergstraße werden in dem Zuge verschlossen und als Parkfläche in Stand gesetzt.

Die Granitpflastersteine gegenüber werden vom Schlosstor bis zur Tankstelle Erdmann rückgebaut und durch Rinnenplatten ersetzt. Gemeinderat Peter Ludwig (CDU) meinte, dass die Granitpflastersteine seinerzeit für teures Geld eingebaut wurden und wollte den Grund für den Rückbau genauer erläutert wissen.

Pfützen durch Fahrzeuge

Es entstehe Pfützenbildung dadurch, dass die Fahrzeuge verstärkt auf der Rinne fahren, erklärte Vetterer. Nach der Maßnahme sei diese nur noch 15 Zentimeter statt 50 Zentimeter breit. Rat Helmut Schneider (Freie Wähler) konnte sich für die daraus folgende ästhetische Wirkung nicht recht erwärmen. "Immerhin ist die Bahnhofstraße die Anfahrt auf unser Schlosstor", so Schneider.

Es handle sich um eine Straßensanierung und keinen Vollausbau, merkte Dietmar Ribar von Zink Ingenieure an. Bei letzterem müsse 60 Zentimeter in die Tiefe gegangen werden und dort stelle sich das Problem teerhaltigen Materials, das als Sondermüll entsorgt werden müsse.

Gemeinderat Georg Schmieder (Freie Wähler) wollte Näheres zu Beginn und Dauer der Arbeiten wissen. Ende August fangen die Bauarbeiten laut Vetterer an und dauern etwa sechs Wochen. Der Termin sei deshalb so spät angesetzt, weil der Reutherbergtunnel im Mai wegen Sanierungsarbeiten an der Löschwasserversorgung einige Tage gesperrt wird und anschließend die touristische Hochsaison beginnt.

Gemeinderat Bruno Heil (SPD) schlug vor, im Zuge der Baumaßnahme die Beleuchtung des Zebrastreifens am Bahnhof mit vorbereitenden Arbeiten anzugehen.

Beim Straßenausbau im Schlössleweg wird ein unbefestigter Abschnitt im Vollausbau hergestellt. Im Zuge dieser Arbeiten wird die Wasserleitung auf einer Länge von 90 Metern ausgetauscht, die Straßenbeleuchtung erweitert und ein Leerrohr für Breitbandkabel verlegt.

16 000 Euro Deckungslücke

Günstigste Bieterin war hier die Firma Schöpf Tiefbau aus Oberharmersbach mit rund 168 000 Euro. Laut Vetterer entsteht nach Aufteilung der Kosten für die einzelnen Maßnahmen eine Deckungslücke für den Straßenbau in Höhe von 16 000 Euro. Der Gemeinderat folgte in seinem Beschluss dem Vorschlag der Verwaltung, die Summe vorerst aus dem Projekt "Erneuerung des Geländers am Gassensteg" zu verwenden.