Nachwuchs steigt ins Vorstandsteam der Wolfacher Schreiner ein

Hausach/Wolfach (red/mad). Einstimmig hat die Schreinerinnung Wolfach am Dienstagabend im Hausacher Gasthaus "Blume" ihren Obermeister Thomas Moser bestätigt. Das Vorstandsteam wurde durch etliche junge Mitglieder ergänzt, berichtet die Innung in einer Pressemitteilung.

Die Schreinerinnung bereitete bei ihrer Innungsversammlung am Dienstagabend auf lange Sicht einen Generationenwechsel vor. Thomas Moser aus Haslach erklärte sich noch einmal für drei Jahre bereit und wurde einstimmig als Obermeister bestätigt. Um bei den nächsten Wahlen in drei Jahren Kontinuität zu gewährleisten, wurde das Team durch junge Mitglieder verstärkt. Willi Schillinger (Oberwolfach) bleibt als Stellvertreter im Vorstand, für Manfred Lehmann (Zell), der aus Altersgründen um Ablösung bat, wurde Armin Schorn (Fischerbach) als neuer Stellvertreter gewählt. Beisitzer sind Wolfgang Müller (Bad Rippoldsau, Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses), Hannes Baumann (Gutach, dessen Stellvertreter), Martin Alender (Zell), Kurt Armbruster (Schenkenzell), Trudbert Obert (Welschensteinach) und neu im Team Matthias Geiger (Wolfach) und Stefan Lehmann (Zell). Verabschiedet wurde auf eigenen Wunsch auch Beisitzer Hubert Schmider (Zell).

"Die Zeiten der Beisitzerei ist vorbei, Teamarbeit wird heute gefordert", kommentierte Klaus Heß, Geschäftsführer des Landesverbandes. Sonst könne es geschehen, dass "keiner mehr Innungsmeister werden will".

Thomas Moser gab das oberste Ziel der Schreinerinnung aus: genügend gute Schreiner ausbilden. Hier ziehe die Innung mit der Schule an einem Strang. Durch die Zweigleisigkeit, dass Schreinerlehrlinge sowohl das erste Lehrjahr in der Berufsfachschule mit Praxistagen verbringen können (BFZ) oder aber im Betrieb ausgebildet werden mit durchschnittlich 1,5 Schultagen (Z1) könnte es Schwierigkeiten geben, die Wolfacher Klassen voll zu bringen. Spätestens für das Schuljahr 2015/16 wollen sich alle Beteiligten auf die Berufsfachschule einigen und die Ausbildungsvergütungen neu regeln.

Hannes Baumann berichtete von der jüngsten Zwischenprüfung, die zufriedenstellend ausgefallen sei. Wolfgang Müller informierte über die Prüfungsmodalitäten. Er stellte auch klar, dass "das Gesellenstück dem Prüfling gehört". Es könne allerdings vor der Prüfung ein Höchstbetrag für das Material vereinbaren, entstehende Mehrkosten müsse dann der Prüfling übernehmen.

Zu einem großen Problem für die Schreiner wurde der Arbeitsmedizinische Dienst. Nachdem die Berufsgenossenschaft Holz mit der BG Metall fusioniert hat, zog sich die BG aus dem Arbeitsmedizinischen Dienst zurück und lässt ihre Mitglieder mit dem Problem allein – ohne den Beitrag zu senken. "Ich bin überhaupt nicht einverstanden, was da passiert", monierte Thomas Moser. Selbst die Ärzte im "Gesunden Kinzigtal" könnten nicht alles abdecken, und für einen größeren Betrieb fielen da Kosten in fünfstelliger Höhe an.

"Es gibt im ganzen Land keine Innung, die so gut strukturiert ist wie die Schreinerinnung Wolfach", lobte der Landesverbandsgeschäftsführer Klaus Heß. Sie sei eine von vier Innungen, die die Geschäftsführung selber erledigen – und wohl von allen 38 die einzige, bei der "die wichtigen Betriebe auch im Vorstand mitarbeiten". Die Ausbildung sei auch ein zentrales Thema des Landesinnungsverbands. Mit Werbematerial, Filmen, Flyern und einer Musterpräsentation werde den Innungen eine Fülle von Material an die Hand gegeben.