Bauamtsleiterin Martina Hanke (links) berichtet beim Ortstermin Wolfachs Bürgermeister und Ausschussmitgliedern über das Friedhofentwicklungskonzept. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Technischer Ausschuss: Entwicklungskonzept für Wolfacher Friedhof vorgestellt / Zustimmung signalisiert

Das Ingenieurbüro Zink aus Lauf hat am Mittwoch dem Technischen Ausschuss das Entwicklungskonzept für den Friedhof Wolfach vorgestellt. Mit der Planung soll das Problem des wassergesättigten Untergrunds und der veränderten Bestattungskultur Rechnung getragen werden.

Wolfach. Die Konzeption kann bis mindestens 2030 auf den alten Friedhofsteil beschränkt werden. In den kommenden Wochen werden Vermessungsaufnahmen durchgeführt und Probegrabungen vorgenommen, die das Wasseraufkommen messen sollen. Im Spätjahr könne die erweiterte Planung vorgestellt werden, kündigte Bürgermeister Thomas Geppert in der Sitzung an.

"Das Thema wird uns die nächsten Jahre begleiten und wird kostenmäßig in den Millionenbereich gehen", sagte Geppert. Das Vorhaben ist langfristig angelegt und soll auf mehrere Haushaltsjahre verteilt werden. Insgesamt signalisierten die Ausschussmitglieder ihre Zustimmung und zeigten sich angetan von den Ausführungen von Peter Sackmann vom Ingenieurbüro Zink. Zuvor hatte der Technische Ausschuss gemeinsam mit ihm und seiner Mitarbeiterin Gabi Zimmermann die Gegebenheiten des Friedhofs bei einem Ortstermin in Augenschein genommen. Sachgebietsleiterin Martina Hanke gab einen Überblick über die bereits erfolgte Sanierung vor 16 Jahren, bei der unter anderem eine teilweise Höherlegung des Felds vorgenommen wurde. Seinerzeit wurden auch Grabkammern im nördlichen und Urnengräber im südlichen Teil eingebaut. "Es sind große Flächen neu zu belegen", führte Hanke aus und es stelle sich die Frage nach neuen Belegungskonzepten wie etwa Baumbestattungen. Was die in dem Bereich noch vorhandenen Gräber angehe, müsse mit den Angehörigen über eine vorzeitige Abräumung geredet werden. Im Zuge der weiteren Sanierung sei es sinnvoll, die Uferschutzmauer zur Wolf hin ebenfalls instand zu setzen. Zu überlegen sei weiterhin, dort eine Urnenwand zu integrieren. "Der neue Friedhofsteil strahlt in seiner Aufteilung Sachlichkeit aus", stellte Hanke fest und schlug vor, eine freundlichere Gestaltung vor allem im Bereich der Kindergräber zu überdenken. Peter Sackmann griff in der nachfolgenden Sitzung die beim Ortstermin erörterten Punkte auf und zeigte unter anderem Optionen zur Erhöhung der Uferschutzmauer und Schaffung eines parkähnlichen Mittelpunkts im Areal auf. Das betreffende Gelände müsse auf Soll zu den Grabkammern gebracht werden. In die Gesamtkonzeption sollen die historischen Grabsteine integriert und der Bereich der Kriegsgräber eventuell reduziert werden. Letzteres sieht Geppert als sensibles Thema, das zu gegebener Zeit gesondert diskutiert werde.