Fotos: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Probenbesuch beim Ballett

Der Wolfacher Veranstaltungskalender bietet bereits zum Jahresanfang einen kulturellen Höhepunkt. Am Dreikönigstag führt die Ballettschule Isgard Mader in der Festhalle "Alice im Wunderland" auf. Der SchwaBo hat eine Probe besucht.

Wolfach . Seit März proben die Elevinnen in Einzelgruppen mit der Diplom-Tanz- und Ballettlehrerin Isgard Mader. Ab Anfang November ging es in die heiße Phase als Gesamtensemble. Die 60 Mädchen sind zwischen vier und 20 Jahren alt, manche von ihnen tanzen Ballett seit wenigen Monaten und andere schon seit Jahren.

Wer bringt Ordnung ins aufgeregte "Chaos" im Gymnastikraum?

Fast alle tragen die Haare im Balletteusen-Dutt gebunden, einige im duftigen Tutu aus rosa Tüll oder schon kostümiert wie die "Mutter" von Alice mit den "Krabben" in leuchtendem Rot. Die jüngeren Ballerinas wuseln im Gymnastikraum der Sporthalle bei der Realschule umher und man könnte meinen, kein Mensch bringt sie in geordnete Bahnen.

Der Eindruck täuscht: "Beugen und strecken" ertönt die Stimme der Choreografin und flugs wird Haltung angenommen. Nicht nur der Körper werde warm bei den Übungen, meint Isgard Mader, auch mental seien die Tänzerinnen anschließend "dabei".

Skurrile Gestalten sind Redewendungen nachempfunden

Wer kennt sie nicht, die Geschichte von der verkehrten Welt? Alice, die Heldin, fällt in das berühmte "Kaninchenloch" und trifft auf die skurrilsten Gestalten. Einige Figuren sind englischen Redewendungen nachempfunden wie die Grinsekatze (to grin like a Cheshire Cat) oder der Hutmacher (mad as a hatter).

Im Wunderland gelten keine Regeln, Raum und Zeit verwischen. Geschrieben wurde die fantasievolle Geschichte vor rund 150 Jahren von Lewis Carroll, Pseudonym des schüchternen Mathematiklehrers Charles Lutwidge Dodgson.

Der Kinderbuchklassiker hat zahllose Künstler in der Theater-, Musik- und Literaturwelt inspiriert. An dem Stoff gereizt hat Isgard Mader, dass nicht alles durchgängig klassisch aufgestellt ist, erzählt sie.

"Die Inszenierung ist modern, auch von der Musik und den Kostümen her", erläutert die Ballettlehrerin. Vom Jazz über Boogie Woogie bis hin zum Tango: Entsprechend altersgerecht auf die Tänzerinnen zugeschnitten, sei alles im Repertoire der Aufführung.

Weitere Informationen: Die Aufführung ist am 6. Januar 2017 in der Festhalle Wolfach. Eintritt: Erwachsene 17 Euro, ermäßigt zwölf Euro, Kinder bis zehn Jahre zahlen zehn Euro. Vorverkauf bei der Tourist Info Wolfach.