Matthias Bauernfeind und Sandra Boser sprechen über Projekte in Oberwolfach

Nachdem es zeitlich lange nicht gepasst hat, konnte die Landtagsabgeordnete Sandra Boser gestern Oberwolfachs Bürgermeister Matthias Bauernfeind den Antrittsbesuch abstatten. Von Amts wegen, denn die beiden kennen sich eigentlich schon viel länger.

Oberwolfach. Bereits aus den Kindergarten-Zeiten kennen sich der seit August amtierende Oberwolfacher Bürgermeister Matthias Bauernfeind (CDU) und Sandra Boser. Doch es war nicht in der eigenen Kindheit, sondern als Bosers Kinder in einer Einrichtung waren, die Bauernfeind als Kindergarten-Geschäftsführer für die Rechnungsstelle der Erzdiözese Freiburg betreute. Auch Boser saß damals noch nicht für die Grünen im baden-württembergischen Landtag und so war es quasi für beide eine Art Antrittsbesuch, auch wenn dieser eigentlich Bauernfeind als jüngst gekürten Amtsträger galt.

"Der Oberwolfacher Kindergarten strahlt in die ganze Region", zeigte sich Bauernfeind stolz, als sich das Gespräch nach der Besprechung von Wolftalradweg, L 96-Sanierung und Offenhaltung der Wolftalschule und der Ganztagesbetreuung der Grundschüler im Kindergarten zuwandte. Nach der Abwicklung der Werkrealschule werden für die Räume Konzepte für eine Ganztagsgrundschule angedacht. Auch gibt es laut Bauernfeind Überlegungen, ob die ganztägige Schulkinderbetreuung des Kindergartens um- und in frei werdende Unterrichtsräume der Schule zieht.

Boser sicherte Bauernfeind zu, zu den verschiedenen Betreuungsarten mehr Flexibilität auf der "Genehmigungsseite" bei den Ämtern anzuregen. Zur Ganztagsgrundschule merkte sie an, dass dies für eine Grundschule nicht den ganzen Tag Schule bedeute, sondern ein gutes Konzept auch Eltern jenseits der Gemarkungsgrenzen überzeugen könne und eine Gemeinde "familienfreundlich" mache. Bauernfeind betonte, dass es die Herausforderung für den Erfolg sei, die Vereine vor Ort in ein solches Konzept zu integrieren. Deshalb sei es auch wichtig, alle Akteure an einen Tisch zu bekommen. Denn wenn man die Antragsfristen im schulischen Bereich einkalkuliert, müsste ein Konzept spätestens in zwei Jahren stehen, damit der Antrag gestellt werden kann.

In puncto Wolftal-Radweg wolle Boser am kommenden Montag im Regierungspräsidium Freiburg nochmal bei Präsidentin Bärbel Schäfer nachhaken. Da gebe es bereits die Zusage, genauso wie die Sanierung der L 96 geplant sei. Doch Boser merkte auch an, dass "die Förderprogramme teilweise überzeichnet sind". Die Landesregierung werde jedoch die Maßnahmen nach und nach umsetzen, was sich bereits an anderen Sanierungsprojekten im Kinzigtal zeige.

"Der Wolftalradweg ist ein wichtiges Projekt für die Verkehrssicherheit", waren sich Boser und Bauernfeind einig. Der Oberwolfacher Bürgermeister hofft auf eine Eignung mit den Grundstückseigentümern für dieses mit mehr als einer Million Euro Kosten "riesig teure Projekt", für das die Kommune auf Fördermittel angewiesen sei. Doch da der Wolftalradweg politisch gewollt sei und am "Tor zum Nationalpark die Lücke an der Kreisgrenze geschlossen werden solle, zeigte er sich zuversichtlich.

Zur Offenhaltung besprachen die beiden das geplante Konzept und dass in dem Bereich eine 50-prozentige Förderung garantiert sei.